4/21/2014

Worst Case

Drei Berichte bin ich euch noch schuldig, drei Entwürfe sind verschwunden - und das ist sehr ärgerlich, weil die letzten Wochen und ganz besonders die letzten Tage wirklich viel passiert ist.
Ich werde die Berichte nachliefern, versprochen, doch damit die Außenwelt überhaupt auf dem neuesten Stand der Dinge ist, hier eine knappe Zusammenfassung, deren Ende auch den Titel dieses Eintrags erklärt.

Vor genau drei Wochen haben wir Cairns verlassen, um unser Glück in Melbourne zu versuchen und hier Jobs zu finden.
Ich durfte Ende der ersten Woche bereits probearbeiten und wurde dann auch schließlich fest in den Betrieb eines supersüßen kleinen Cupcake-Lädchens in der Degraves St. eingebunden.

Amelie und Lara haben wirklich viel gesucht und sich bemüht, aber nichts Festes gefunden, sodass sie letzten Freitag schon dabei waren, andere Pläne zu schmieden und Melbourne zu verlassen.
Dann doch noch die gute Nachricht - sie hatten eine Zusage für eine Milchfarm etwa vier Stunden von Melbourne entfernt und konnten direkt am Samstagmorgen dorthin, wo sie auch schon direkt eingearbeitet wurden.

Am Abend desselben Tages habe ich erfahren, dass mein Job nun von jemand anderem übernommen wurde. So war ich den Sonntag über sehr betrübt, habe mich nach neuen Optionen umgesehen und von Issa (aus Nürnberg) aufbauen lassen.
Pläne kann man hier fast gar nicht machen, weil immer irgendetwas dazwischen kommt und das ist manchmal auch gar nicht schlimm, weil sich dann immer wieder neue Türen öffnen.
So etwa kam dann auch heute Morgen die Zusage: Dienstag geht's los, mit einer Deutschen und einem Italiener auf eine Farm nach Penola zur Traubenernte.

Nach den wichtigsten Vorbereitungen dafür habe ich das Ganze aber eben noch abgesagt, da heute Mittag etwas völlig Unerwartetes geschehen ist.
Etwas, das man nie hätte mit einplanen können, das Worst Case Scenario für jeden, ganz besonders für jeden Backpacker:
Amelie und Lara stehen nach dem Brand des Hauses, in dem sie auf der Farm gewohnt haben, nun (immerhin gesund & unversehrt!!!) mit nichts da.
Kleidung, Handys, Reisedokumente, Visakarte, Kamera, Reisetagebücher, Fotos - alles hin.
Unsere Familien und ich sind schockiert und versuchen nun, den beiden so gut und so schnell wie möglich zu helfen.
Mittwoch werden sie hier in Melbourne ankommen, mit dem deutschen Konsulat wurde auch schon Kontakt aufgenommen, dann werden wir uns um alles weitere kümmern.
Amelie lässt ausrichten, dass es ihnen gut geht und dass die Polizei und alle anderen sehr nett zu ihnen sind und sich superlieb um sie kümmern.
Wir halten euch auf dem Laufenden!!

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