4/13/2014

3 Monate Australien - die Zwischenbilanz

Schon seit gut drei Monaten sind wir nun unterwegs und es ist unglaublich wie die schnell die Zeit verfliegt. Wir waren in aufregenden Großstädten, diversen Nationalparks, an den allerschönsten Stränden, tauchen, feiern, und und und. Mehr oder weniger haben wir ja ab und zu im Blog berichtet.
Nun gehts aber mal nicht um eine wunderschöne Attraktion, die wir gesehen haben, sondern um uns. Es folgen ein paar Fakten über uns und unser Backpacker- Leben

1. Im Hostel lernt man die verschiedensten Leute kennen...

Wir schlafen meist in einem sechs bis zwölf Bett Schlafraum und haben so schon einige lustige Mitbewohner gehabt. Ein Koreaner der Popsongs lautstark singt, eine Engländerin, dich um 6 Uhr morgens nach Hause kommt und dem ganzen Zimmer erklärt wie betrunken sie ist, ein paar Deutsche, die für uns gekocht haben, Italiener, die auf dem Boden geschlafen haben (offiziell haben nur 2 in unserem Zimmer gewohnt, aber in manchen Nächten lagen dann da plötzlich noch 2-3 weitere) ein kanadisches Pärchen, dass morgens nach dem Feiern einfach weitergetrunken hat oder eine superliebe Französin die zuviel geshoppt hat und ihren Koffer nicht mehr zubekommen hat.
Einerseits hat man in einem Schlafraum natürlich nie Privatsphäre, man ist einfach nie alleine, und man versinkt nicht nur im eigenen Chaos, sondern auch in dem der 9 anderen. Andererseits ist es auch schön immer in Gesellschaft zu sein und man wird eh immer toleranter und sieht über Plastiktüten rascheln und schnarchen einfach hinweg.

2. Wir verstehen uns immernoch wunderbar, wenn es nicht gerade ums kochen geht

Kommt Salz in das Nudelwasser, oder nicht? Aldente oder lieber durch? Man mag meinen, dass es nichts einfacheres zu kochen gibt als Nudeln, aber bestimmt nicht, wenn drei Dickköpfe am Herd stehen. In unserer ersten Woche in Sydney hatten wir unseren einzigen richtigen Streit und es ging tatsälich um Salz.
Naja um diesem Streitpunkt nun aus dem Weg zu gehen, haben wir uns entschlossen einfach getrennt zu kochen. Jeder kauft ein was er mag und kocht es auch so wie er mag. Und einmal standen wir dann wirklich mit drei Töpfen Nudeln am Herd und haben ein paar irritierte Blicke von anderen Backpackern geerntet. Aber so war am Ende immerhin jeder zufrieden.
Abegesehen davon, werden wir auch immer besser und vor allem kreativer was unser Kochkünste angeht. Während es anfangs jeden zweiten Tag Nudeln mit Pesto gab, gibt es heute sehr viel Gemüse und Couscous.

3. Australien ist teuer

Zu Hause musste ich mir nie Gedanken darüber machen, wie teuer Lebensmittel sind (außer vielleicht bei Schokolade), aber uns erscheint hier alles überteuert. Ein Kilo Tomaten für 7Dollar, Kornflakes ebenfalls für 7Dollar, eine Kugel Eis 4 Dollar, ein Sixer Bier 15 Dollar... Und dazu kommen dann noch Dinge die man bei der Planung gar nicht mitgerechnet hatte, wie Waschpulver, die Benutzung der Waschmaschine, Zahnpasta, WLAN, Briefmarken,...
Mittlerweile wissen wir aber damit umzugehen, kaufen Obst & Gemüse auf dem Markt und achten auf Angebote. Und auf Fleich, Fertigpizza, oder andere Leckereien verzichten wir einfach.

4. Wir sind Sushi-süchtig

In den großen Städten gibt es alle paar Meter einen Sushi- Stand. Wir hatten es in Deutschland alle noch nier probiert und dann in Sydney auf dem Fischmarkt mussten wir aber endlich mal zugreifen. Sooooooooo lecker!!!!!!! Und Sushi ist im Verhältnis zu anderen Essen sogar noch günstig und eigentlich ist es ja sogar gesundes ein (wir essen es sehr oft und irgendwie muss ich mich ja rechtfertigen).
Und es gibt die leckeren Rollen auch in den verschiedensten Sorten, sodass für jeden etwas dabei ist. Meistens sind wir einfach den ganzen Tag in der Stadt unterwegs und irgendwann kriegen wir dann Hunger. Der nächste Sushi- Stand ist dann meist auch nicht weit und schon haben wir jeder 2-3 Rollen in der Hand.

5. Wir sind immernoch die selben, nur vielleicht...

Ich war letzte Woche beim wahrscheinlich billigsten Frisör der Stadt und naja, das liebe Mädchen hatte es nicht wirklich drauf, denn meine Haare sind nicht wirklich gleichlang. Abgesehen von meinem Haaren, sehen wir aber alle noch aus, wie vor der Reise. Nur vielleicht ein bisschen blonder und brauner.
Aber abgesehen vom Äußeren würde ich schon sagen, dass wir viel dazugelernt haben und uns die Zeit hier bereits jetzt geprägt hat. Wir sind selbstständiger und vorallem toleranter & offener geworden. Wie schon beschrieben trifft man hier nunmal die lustigsten Leute und muss jeden so akzeptieren wie er ist.
Außerdem sind die Australier selbst super locker und nehmen alles nicht so dramatisch. Man wird überall mit einem 'how are you' begrüßst und fühlt sich sehr willkommen. Die Gute Laune hat sich automatisch auf uns übertragen und man sieht alles ein wenig entspannter.

[Amelie]

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