4/29/2014

Melbourne

Als Traveller kann man nicht viel planen, da doch immer alles anders kommt als erwartet; aber in Melbourne hat sich das Blatt fuer uns in nur vier Wochen gleich mehrfach gewendet.

Anfangs waren wir voller Euphorie auf Jobsuche. Die Zeit verfliegt so schnell, wenn man in einer neuen Stadt ankommt, sich orientieren und einleben muss und dabei gar nicht mehr aus dem Staunen herauskommt - schliesslich ist die Metropole kaum mit unserem vorherigen Stopp, Cairns, zu vergleichen.

Viel und oft haben wir von anderen Backpackern gehoert, wie schoen es hier sei ("viel viel schoener noch als in Sydney") und man diese Stadt auf keinen Fall auslassen solle.

Gesagt, getan. Nachdem unser Flugzeug am 30. Maerz puenktlich gelandet war und wir den Weg in die Stadt und zu unserem zentral gelegenen Hostel ohne Probleme gefunden hatten, blieb auch noch genuegend Zeit, sich ein erstes Bild von der Stadt zu machen.

Dazu sind wir auf die vom Hostel gegenueberliegende Seite des Yarra-Rivers, nach Southbank, und dort die Promenade entlang gegangen. Und schon nach wenigen Metern entlang des glitzernden Flusses, neben dem erst gleichmaessig gewachsene Baeume stehen; - zwischen diesen und den sehr modernen Gebaeudekomplexen verlaeuft ein breiter Streifen fuer Fussgaenger und Fahrradfahrer; und alle 50 Meter weicht man einer Skultpur oder einem Strassenkuenstler aus - wussten wir schnell: Hier halten wir es auf jeden Fall laenger aus; also ideal um sich einen Job, der einen nun einmal laenger an einen Ort bindet, zu suchen.

Melbourne ist wundervoll! Es gibt so viele Museen und Kulturstaetten, die Stadt ansich ist aber ohnehin schon mit Skulpturen, modernen und architektonisch sehr interessanten Hochhaeusern und kontrastreich dazu mit alten Gebaeuden aus dem 19./20. Jhr geschmueckt..
Das Wetter ist hier wesentlich gemaessigter, was wir nach der tropischen Schwuele im Norden aber sehr geniessen konnten.

Und so verflog die erste Woche schnell. Ich durfte bereits am ersten Wochenende in einem wirklich suessen Cupcake-Laedchen in der Degraves Street, eine der kleinen Gassen, in denen sich Cafes und Restaurants dicht an dicht draengen, probearbeiten und wurde spaeter auch fest eingestellt.

Amelie und Lara hatten leider nicht ganz so viel Glueck und schauten sich so nach Angeboten von Farmen in der Umgebung um - und zur Erleichterung aller bekamen sie eine Zusage und machten sich am 19. auf den Weg zu einer Dairy Farm, um sich dort um Kuehe und Kaelbchen zu kuemmern.

Seit diesem Samstag haben sich die Ereignisse ueberschlagen. Spaet abends erfuhr ich, dass man sich im Cupcake-Laden doch fuer jemand anderes entschieden hatte und so war Ostern 2014 fuer mich nicht so schoen wie erwartet.
Ich schaute mich somit auch nach Farmarbeit um, bekam am Montagmorgen die Zusage - und Nachmittags dann die unglueckliche Nachricht von Amelie und Lara uebermittelt.

Das Feuer ist wohl durch einen Kurzschluss (womoeglich in Verbindung mit einer Heizdecke) entstanden, was in Australien aber durchaus keine Seltenheit ist. Da das Holzhaus nur schon wirklich alt und die Stromkabel wahrscheinlich auch schon beschaedigt waren, hatten die Flammen binnen weniger Minuten alles zerstoert.

Verständlicherweise möchten sich die beiden dazu hier nicht näher äußern; wer Fragen hat, möchte sich bitte direkt an eine von uns wenden.

Jedenfalls kamen Amelie und Lara am Mittwochmorgen hier in Melbourne an - und wir waren ja so erleichtert, uns endlich wieder in die Arme nehmen zu koennen!!
Zuerst wurden die neuen Reisepaesse beim deutschen Konsulat beantragt, ins Hostel eingecheckt und dann von anderen Backpackern aussortierte und von mir zusammengesuchte Klamotten anprobiert - an dieser Stelle moechte ich mich bei all denen, die sich sofort gemeldet und von Sachen, die Amelie und Lara besser gebrauchen koennen, getrennt haben, ganz herzlich bedanken!

Ich war froh, nachdem ich den Farmjob absagen musste, eine Zusage von dem Hostel, in dem ich fuer kostenlose Unterkunft ein paar Stunden arbeite, bekommen zu haben und mache jetzt ein paar Housekeeping- und Bar-Schichten.

4/28/2014

Cape Tribulation & Cooktown

Da wir also nun schon einmal in Cairns waren, bot es sich nur an, Australiens noerdlichste Region genauer zu erkunden - und das am Besten per Roadtrip-Erlebnis. Es werden fuer die Gegend zwar auch viele gefuehrte Touren angeboten, aber da die Wege einfach und gut ausgeschildert sind, man sich auch selber ueber die schoensten Zwischenstopps informieren kann und wir auch etwas guenstiger dabei herauskamen, haben wir uns in unserer letzten Woche in Cairns auf ein zweitaegiges Abenteuer aufgemacht.

Fuer einen Roadtrip braucht man ein Auto; fuer die Fahrt entlang des Coastel Tracks von Cape Tribulation nach Cooktown bestmoeglichst eins mit 4WD. Das kam fuer uns zum einen nicht in Frage, weil die Autovermieter in Cairns einen solchen Wagen erst an Fahrer ab 20 Jahren verleihen, zum anderen war diese Strecke durch den vielen Regen zum Teil ueberflutet und damit unpassierbar. Wir haben uns nach guenstigen und guten Angeboten umgesehen, ueberlegt, ob wir einen Campervan nehmen oder uns doch mit einem Stationwagon begnuegen. Ob wir ein Zelt nehmen, oder im Auto schlafen. Welche Strecke? Fuer wie lange? Wie viel Essen, Wasser, Benzin muessen wir mit einrechnen?

Nach einigem Hin und Her haben wir uns schliesslich bei "Travellers Autobarn" einen Stationwagon (ohne Campingequipment, aber mit Versicherung - fuer die erste Fahrt auf australischen Strassen (Fraser Island kann ja wohl kaum gelten), gerade auf denen, wo einem das ein oder andere Kaenguru entgegen kommen kann, sei das nur geraten-) gemietet und waren damit, vom defekten CD-Fach abgesehen, sehr zufrieden.

Wir waren sehr ueberrascht, dass wir den Ford Falcon, direkt nachdem der Vertrag abgeschlossen war, mitnehmen konnten. Und so haben wir noch an dem Tag, an dem wir das Auto gemietet haben, direkt mal eine Probefahrt zu den Josephine Falls (die Lara ja schon kannte) gemacht.

Gerade als wir das Ziel erreichten, fing es an in Stroemen zu regnen; zu schuetten - zur Wet Season aber wirklich keine Besonderheit - was aber die riesigen tiefgruenen Blaetter des Regendwaldes mit einem zauberhaften Glanz ueberzogen hat und von der spaeter strahlenden Sonne in wundervolles Glitzern verwandelt wurde.
Die Josephine Falls bestehen aus mehreren Stufen, von zwei Aussichtspunkten kann man sich einen Ueberblick ueber diesen stillen (aber nicht ruhigen, die Faelle sind schon aus einiger Entfernung zu hoeren)  Ort verschaffen. Das Bild mit dem Wasserfall, dem Pool darin, den riesigen von allen moeglichen Pflanzen bewachsenen Steinen drum herum und den kleinen Regenboegen hat mich sehr an die maerchenhaften Illustrationen aus Mowgli erinnert. - Und das dann bei einer Abkuehlung aus dem grossen Pool heraus zu geniessen, war atemberaubend schoen!
Wir hatten viel Spass beim Hinunterrutschen eines riesigen, von Wasser ueberspuelten Felsens und beim Anschwimmen gegen die recht starke Stroemung - um wieder zur "Rutsche" zu kommen, musste man es erst einmal schaffen, die glatten und rutschigen Steine heraufzuklettern - aber dann stand man auf einem Fels inmitten des etwa 15 Meter breiten Wasserfalls, mit Blick durch den "Tunnel", den er sich durch den Urwald bahnt. Und das war unglaublich. Ich versuch's zwar in Worte zu fassen, aber eigentlich war es auch unbeschreiblich; unbeschreiblich schon.

Am naechsten Tag machten wir uns dann in aller Fruehe auf, um gegen Mittag das Tagesziel Cape Tribulation, etwa 140 km von Cairns entfernt, zu erreichen. Dort kamen wir - natuerlich in stroemendem Regen - an, picknickten und gingen zum Strand. Unsere Regenjacken waren schnell durchnaesst, sehr umstaendlich haben wir es aber sogar geschafft, ein paar Fotos zu machen. Wir hatten als Motiv zwar nicht den strahlend weissen Sandstrand mit leuchtend blauem Meer, aber das Wetter hatte trotzdem eine besondere Wirkung auf die Umgebung. Der menschenleere, scheinbar ewig weite Strand, an den direkt der saftig gruene Regenwald angrenzt, haette auch zu einer einsamen Insel gehoeren koennen. Der Regen zog  ein Netz aus Linien durch den Sand, was dem Moment eine noch unwirklichere Note gab.
Lange haben wir uns in Cape Tribulation aber nicht aufgehalten, viel gab es dort schliesslich nicht - also haben wir uns spontan dazu entschieden, Cooktown noch am selben Tag anzustreben.

Cooktown ist das noerdlichste mit "normalem" PKW erreichbare Staedtchen. Wer noch weiter nach Norden moechte, kommt ohne Vierradantrieb nicht weiter - und bis zum noerdlichsten Punkt von Cape York sind es immerhin noch weitere 790 Kilometer. Der Name laesst sich einfach erklaeren - der englische Entdecker James Cook landete hier 1770 an der Muendung des nach seinem Schiff - der Endeavor - benannten Flusses Endeavour River.

Zur Daemmerung kamen wir dort an, assen etwas und schauten uns nach einem Stellplatz fuer unser Auto um, in dem wir vorhatten zu uebernachten. Dazu muss man wissen, dass "Wildcampen" nicht erlaubt ist und man demenstprechend einen unauffaelligen Stellplatz suchen sollte - was sich als schwierig gestaltet, wenn man bei Dunkelheit in einer Stadt, die einem gaenzlich unbekannt ist, ankommt.
Nach einer Weile waren wir uns aber einig, den richtigen Ort gefunden zu haben und kuschelten uns zu dritt auf die Flaeche der heruntergeklappten Sitze.
An diejenigen, die das auch vorhaben: Ein Ford Falcon ist fuer zwei Leute ausreichend, bei dreien ist es ausserhalb in der tropischen Hitze bei 35 Grad vergleichsweise richtig angenehm; wer die Fenster auflaesst, wird zerstochen. So waren wir am naechsten Morgen auch nicht gaenzlich ausgeschlafen, aber um eine Erfahrung reicher.

Nach einem kleinen Fruehstueck sind wir dann an die Finch Bay  (aber auch hier war Schwimmen keine Option - Schilder warnen ausdruecklich von Krokodilen) und zu dem Aussichtspunkt auf dem Grassy Hill, der sich ueber die Stadt erhebt,  gefahren - was man wirklich nicht auslassen sollte, wenn man schon einmal in Cooktown ist. So konnten wir uns zum einen einen sehr guten Ueberblick ueber die Gegend, die bis auf die kleine Stadt nur aus viel viel Wald und gen Osten aus funkelndem Meer besteht, verschaffen und die Aussicht geniessen, bis wir dann wieder den Heimweg mit Zwischenstopp in Port Douglas antraten.


Cape Tribulation und Cooktown waren toll - aber eigentlich war hier, wie man so schoen sagt, der Weg das Ziel.
Es hat irre Spass gemacht, erst von Cairns nach Port Douglas die kurvenreiche Strasse entlang der Kueste zu fahren, wobei man immer wieder mal an einem Lookout Halt gemacht hat, um die Weite der Landschaft auf sich wirken zu lassen, und spaeter dann den Captain Cook Highway zu weiten Teilen als einziges Auto weit und breit entlang zu brettern.

Als Fahrer musste man dabei nicht viel auf Wegweiser achten, da zum Grossteil "geradeaus" die einzige moegliche Richtung war - umso mehr hingegen mussten wir lernen, mit auf der Strasse stehenden Kuehen und entlang huepfenden Kaengurus umzugehen. Das gelingt nicht allen; Beweis dafuer sind die zahlreichen toten Kaengurus entlang des Highways. Der einzige Wildunfall, der uns passiert ist, war ein relativ grosser Vogel, der uns mit voller Wucht gegen die Windschutzscheibe geflogen ist, aber keinen Schaden am Auto verursacht hat.
Aufpassen musste man bei der Strecke Port Douglas - Cape Tribulation mehr als auf anderen Wegen, da es hier schon einmal sein konnte, dass durch den Regen kleine Wasserlaeufe aus der Felswand heraustraten und ein Strassenstueck mal mehr, mal weniger ueberflutet haben. Das Unwetter hatte auch Baeume umknicken lassen, die allerdings schon zur Seite geschafft worden waren.

Als Nichtfahrer konnte man die verschiedenen Landschaften noch mehr geniessen und auf Fotos festhalten. Etwa die Wasserlaeufe, denen man so nah war, dass man bei der Durchfahrt mit geoeffnetem Fenster durchaus nass wurde. Der den Bergen entsteigende Nebel, der den tropischen Regenwald mit seinen glitzernden, riesigen Blaettern (ueberhaupt ist alles so gigantisch; die hohen Baeume mit ellenlangen Lianen, Farne und Blaetter zum Teil groesser als man selber, aber auch die Eidechsen und Spinnen koennen etwas einschuechternd sein..) noch mystischer erscheinen laesst. Die Strasse, die wie in den Berg reingehauen wirkt und der Bogen aus Baeumen, der sich darueber legt und mit Blick nach rechts der weite, tuerkisblaue Ozean. Oder weiter noerdlich der Highway, der sich scheinbar endlos durch die trockene, aber dennoch von verschiedensten Pflanzen bewachsene Einoede schlaengelt. Das alles sind Bilder, die aufgrund ihrer riesigen Dimension wirklich ueberwaeltigend sind.

Zu sehr abschweifen konnte man beim Genuss dieser Anblicke aber nicht, da man hin und wieder mal tanken musste (wie war das nochmal, wie noch nie gemacht, was denn ueberhaupt?) und als einmal Panik aufkam, weil das Laempchen fuer den Oelstand wild blinkte, stand sogar ein Oel-Check an - zum Glueck bestanden!
Einmal ging uns fast der Sprit aus und eine solche Situation ist in Australien schon sehr ernst zu nehmen, gerade wenn man keinen Ersatzkanister dabei hat, da man teilweise fuer einige Stunden keiner anderen Menschenseele begegnet und auch das naechste (ueberteuerte) Roadhouse einige hundert Kilometer auf sich warten laesst.
Jetzt wissen wir uebrigens, wie man sich den Weg durch zehn herumstehende Kuehe bahnt; ein Einheimischer hat uns, da wir verunsichert einfach angehalten haben, ueberholt und es uns gezeigt: Einfach weiterfahren und wild hupen.

Also der Trip war auf jeden Fall ein Erlebnis! Wir hatten unglaublich viel Spass, waren aber auch ziemlich erschoepft und froh, uns dann im Hostel ausschlafen zu koennen - aber nicht ohne vorher noch den vollen Mietpreis unseres Autos auszunutzen und die nur 20 Minuten entfernten Crystal Cascades, ein sich ueber viele Meter hinziehender Wasserlauf, gesehen zu haben. Und auch das hat sich so gelohnt!

Cairns

Nach Cairns sind wir mit dem Hauptziel "Tauchkurs" gekommen. Wie schon erwaehnt, der Kurs, der am Dienstag zwei Tage nach unserer Ankunft am 09. Maerz  in der kleinen Stadt startete und uns fuenf wundervolle und erlebnisreiche Tage bescherte, war ein toller Start fuer Cairns!
Lara, die sich unter Wasser nicht ganz wohl fuehlt, hat entsprechend keinen Kurs gebucht, sich dann aber doch mit einer Tagestour und Schnorchelausruestung ein (grossartiges) Bild vom Great Barrier Reef machen koennen.
In den drei Tagen, die Amelie und ich auf dem Tauchboot verbrachten, hat sie die Leute im Hostel und die Stadt noch ein bisschen besser kennegelernt (und trotzdem keine Orientierung erlangt, typisch Lara ;-) ) und dabei auch schon mit Andi aus Koeln (der hatte naemlich ein Auto) die Josephine-Falls besichtigt.
Rund um Cairns gibt es einige Wasserfaelle in denen man zum Teil auch schwimmen kann; aber dazu spaeter mehr..

Also in der Stadt ansich gibt es nicht wirklich viel zu sehen, da sie auch relativ klein ist. Sie ist wirklich der Hauptanlaufpunkt fuer die, die sich das direkt vor der Stadt ausbreitende Great Barrier Reef beim Schnorchel- oder Tauchausflug ansehen moechten - so wie wir.
Daher auch die zahlreichen Tauchschulen, Organisationen fuer Seefahrten und Laeden fuer Tauchequipment und Schwimmmode. Die Haupteinkaufsstrasse und das Einkaufszentrum sind generell ganz gut ausgestattet..
In der Stadt, in der auch deutlich mehr Aboriginal People als in allen Staedten, die wir davor gesehen haben, leben, findet man einige Gallerien, die ausschliesslich Aboriginal Art zeigen. Und dazu gehoeren nicht nur Gemaelde, sondern auch Boomerangs oder Didgeridoos.

Es gibt eine sehr schoene Esplanade, entlang der man spazieren, joggen oder trainieren (in australischen Staedten ist es generell keine Seltenheit, dass es oeffentliche Trainingsgeraete, die auch viel genutzt werden, neben Fussgaengerwegen gibt) kann. Die Esplanade wurde vor nicht allzu langer Zeit renoviert, sie sieht sehr gepflegt aus und geht ueber in die Lagune, ein oeffentliches Schwimm- & Planschbecken (wie es das auch in Brisbane gibt), was gerade an heissen Tagen von fast jedem genutzt wird, da es wegen der Krokodile aeusserst gefaehrlich waere, im direkt daneben liegenden Meer zu schwimmen.
Auf den vielen Gruenflaechen gibt es einige oeffentliche Grillflaechen. Von dieser sich durch ganz Australien ziehenden Idee waren wir schon in Sydney ganz begeistert - und haben diese auch fuer Amelies Geburtstagsdinner genutzt. An dem Tag hatten Lara und ich als kleine Ueberraschung noch Fahrraeder gemietet. Damit sind wir erst die Radwege in der Stadt entlang am Ufer (tolle Fahrradstrecke!) abgefahren und als das nach einer Stunde getan war, haben wir uns aus der Stadt rausgewagt, einfach immer weiter in eine Richtung - bis wir uns irgendwann mitten auf dem Highway wiederfanden! - War aber durchaus noch als Radweg beschildert, dennoch wollten wir da irgendwann auch wieder runter... Irgendwann war es auch sehr heiss, denn in der Woche war Amelies neunzehnter Geburtstag der einzige sonnige Tag. Und sonnig heisst im Sommer, gebraten zu werden.

Das Wetter in Cairns war sehr wechselhaft. Mit der beginnenden Wet Season hatte man die eine Woche strahlendsten Sonnenschein, in der Naechsten hat es gar nicht mehr aufgehoert, zu schuetten. Manche Tage begonnen mit strahlend blauem Himmel - und wenn man dann nachmittags zurueck ins Hostel kam, sah man aus, als waere man durch die Lagune geschwommen. Aber es war stets warmer, tropsicher Sommerregen und (wahrscheinlich nur, weil wir das so - bis auf Kuala Lumpur - nicht kannten) entsprechend haben wir uns auch so darueber gefreut! Zudem war die Luft nach bruetender Hitze und erdrueckender Schwuele dann auch um einiges angenehmer.

Cairns ist eher ein Ort, den man als Ausgangspunkt fuer einen Ausflug woanders hin waehlt. So werden viele Rainforest-Touren ins Inland oder Fahrten nach Cooktown in den Norden angeboten.
Fuer viele Traveller ist es Start- oder Endpunkt der Reise (je nachdem ob man, um die Ostkueste zu bereisen, im Norden oder im Sueden beginnt), was auch die zahlreichen Hostels erklaert.
Wir haben uns fuer ein guenstiges am Stadtrand (was aber wegen der geringen Groesse der Stadt nicht weit entfernt von irgendetwas lag) entschieden, und waren sehr damit zufrieden. Dort haben wir auch einige nette Leute kennen gelernt.

Mit zweien davon sind wir in den Atherton Tablelands einen Tag lang von Wasserfall zu Wasserfall gefahren (und das war durchaus ein Stueck), haben getestet, welcher denn am besten zum Schwimmen geeignet ist - definitiv die Millaa Millaa Falls (eiskaltes Wasser; und ein Anblick wie gemalt - wir konnten erst gar nicht glauben, dass der naturlich ist!) - und waren im Anschluss noch beim Curtain Fig Tree, einer der groessten Baume in Tropical North Queensland. Das 800 Jahre alte Gewaechs*, das dadurch entstand, dass ein von einer Wuergefeige umwachsener Baum abstarb und auf einen anderen Baum kippte (die herabhaengenden Luftwurzeln (mit bis zu 15 m Laenge) der Feige sehen aus wie ein Vorhang; daher der Name) mit seinen 50 Metern Hoehe und 39 Metern Stammumfang ist imposant.

Nachdem der Tauchkurs (viel zu schnell) zu Ende ging und wir eigentlich alles von Cairns und Umgebung gesehen hatten, mussten wir uns daran erinnern, dass es nach all den Touren und ihren Unkosten vielleicht mal an der Zeit sei, sich um einen Job zu bemuehen.
In Cairns selber, haben wir schon nach ein paar Tagen festgestellt, ist es schwierig, etwas fuer kuerzere Zeit zu bekommen, und ohne ein Auto ist eine der Farmen im Umland oder ein Restaurant im Vorort nur schwer zu erreichen.
Somit planten wir erst einmal unseren ersten richtigen Roadtrip zum Cape Tribulation und nach Cooktown, um anschliessend in einer anderen Stadt oder gar im Outback Arbeit zu finden. Letztlich haben wir dann aber doch einen Flug nach Melbourne, das uns immer wieder von anderen empfohlen worden war und wo der Arbeitsmarkt wesentlich besser aussah, gebucht.



* [Kurze Erklaerung zur Bildung des Curtain Fig Tree: Normalerweise keimen Wuergefeigen in den Kronen anderer Bäumen und bilden dann Wurzeln aus um den Boden zu erreichen. Wenn dieser wichtige Schritt vollzogen ist, beschleunigt sich das Wachstum der Feige, die Luftwurzeln werden dicker und vernetzen sich. Nach hunderten von Jahren töten sie schließlich den Wirtsbaum, der langsam verrottet. Die Feige kann jetzt selbstständig weiterwachsen. Im Falle des Curtain Fig ist der Wirtsbaum während dieses Prozesses gekippt, sodass die Luftwurzeln mit bis zu 15 Metern Länge als Vorhang Richtung Boden gewachsen sind.]
 

4/21/2014

Worst Case

Drei Berichte bin ich euch noch schuldig, drei Entwürfe sind verschwunden - und das ist sehr ärgerlich, weil die letzten Wochen und ganz besonders die letzten Tage wirklich viel passiert ist.
Ich werde die Berichte nachliefern, versprochen, doch damit die Außenwelt überhaupt auf dem neuesten Stand der Dinge ist, hier eine knappe Zusammenfassung, deren Ende auch den Titel dieses Eintrags erklärt.

Vor genau drei Wochen haben wir Cairns verlassen, um unser Glück in Melbourne zu versuchen und hier Jobs zu finden.
Ich durfte Ende der ersten Woche bereits probearbeiten und wurde dann auch schließlich fest in den Betrieb eines supersüßen kleinen Cupcake-Lädchens in der Degraves St. eingebunden.

Amelie und Lara haben wirklich viel gesucht und sich bemüht, aber nichts Festes gefunden, sodass sie letzten Freitag schon dabei waren, andere Pläne zu schmieden und Melbourne zu verlassen.
Dann doch noch die gute Nachricht - sie hatten eine Zusage für eine Milchfarm etwa vier Stunden von Melbourne entfernt und konnten direkt am Samstagmorgen dorthin, wo sie auch schon direkt eingearbeitet wurden.

Am Abend desselben Tages habe ich erfahren, dass mein Job nun von jemand anderem übernommen wurde. So war ich den Sonntag über sehr betrübt, habe mich nach neuen Optionen umgesehen und von Issa (aus Nürnberg) aufbauen lassen.
Pläne kann man hier fast gar nicht machen, weil immer irgendetwas dazwischen kommt und das ist manchmal auch gar nicht schlimm, weil sich dann immer wieder neue Türen öffnen.
So etwa kam dann auch heute Morgen die Zusage: Dienstag geht's los, mit einer Deutschen und einem Italiener auf eine Farm nach Penola zur Traubenernte.

Nach den wichtigsten Vorbereitungen dafür habe ich das Ganze aber eben noch abgesagt, da heute Mittag etwas völlig Unerwartetes geschehen ist.
Etwas, das man nie hätte mit einplanen können, das Worst Case Scenario für jeden, ganz besonders für jeden Backpacker:
Amelie und Lara stehen nach dem Brand des Hauses, in dem sie auf der Farm gewohnt haben, nun (immerhin gesund & unversehrt!!!) mit nichts da.
Kleidung, Handys, Reisedokumente, Visakarte, Kamera, Reisetagebücher, Fotos - alles hin.
Unsere Familien und ich sind schockiert und versuchen nun, den beiden so gut und so schnell wie möglich zu helfen.
Mittwoch werden sie hier in Melbourne ankommen, mit dem deutschen Konsulat wurde auch schon Kontakt aufgenommen, dann werden wir uns um alles weitere kümmern.
Amelie lässt ausrichten, dass es ihnen gut geht und dass die Polizei und alle anderen sehr nett zu ihnen sind und sich superlieb um sie kümmern.
Wir halten euch auf dem Laufenden!!

4/19/2014

Tauchkurs

Der einwoechige Tauchkurs in Cairns - trotz der paradiesischen Erlebnisse auf Fraser Island, den Whitsunday Islands und ueberall sonst ganz klar mein persoenliches Highlight!

Hierzu gibt es jetzt auch endlich den Text von Amelie:

jajaa, mit unseren Blogeinträgen sind wir nicht immer ganz pünktlich, ... Morgen ist es schon ein Monat her, dass Lottis und mein Tauchkurs gestartet hat. 
Das Great Barrier Reef und das Tauchen selbst, war für uns das Beste hier in Australien und ich möchte euch unsere Erlebnisse nicht vorenthalten. Ursprünglich wollten wir eigentlich in einen englischen Kurs, aber leider ist bei der Buchung etwas schief gelaufen und so landeten wir im deutschen. Im Endeffekt war das aber gar nicht schlimm oder vielleicht sogar ganz gut, denn so haben wir besonders die Fachbegriffe gut verstanden. Und auf dem Boot kamen wir dann eh mit dem englischen Kurs in Kontakt.

Tag 1:
Am ersten Tag gab es zunächst einmal eine Menge Theorie. Und so lernten wir eine Menge über die Verstängigung unter Wasser, alle Geräte, die Gefähren des Tauchens und Druckveränderungen in der Tiefe. Es war ein bisschen wie Schule, nur dass es Kaffe und Kekse gab und man sich für das Thema interresiert hat.
Nachmittags ging es dann das erste mal in den Pool. Nach einem kurzen Schwimmtest mit Schnorcheln, wurden wir dann mit der kmpletten Tauchausrüstung ausgestattet. Schritt für Schritt wurde uns erklärt wie man was montiert bzw. anzieht.
Beim Tauchen ist man übrigens nie alleine, sondern immer mit einem Tauch-Buddy unterwegs. Man hilft sich gegenseitig, kontrolliert ob die Ausrüstung richtig sitzt und funktioniert und es macht auch einfach viel Spaß. Und so muss man bereits nach dem Anlegen der Tauchweste seinem Buddy einem Check unterziehen.

Anschließend hieß es dann: auf den Grund des Pools setzen und unter Wasser atmen. Anfangs ein total komisches Gefühl, aber erst warren wir nur ganz kurz unter Wasser und dann wurde es immer ein bisschen länger. Wir machten viele verschiedene Übungen, um zu lernen ruhig zu bleiben, falls etwas nicht stimmt. Mundstück herausnehmen& wieder rein, Taucherbrille fluten, Tauerbrille absetzen, Bleigürtel abnehmen& wieder umbinden, Weste abnehmen, den Tauch- Buddy bei Atemnot helfen, und und und... .

Tag 2: Am zweiten Tag hörten wir einen Vortrag über die unterschiedlichen Modelle von Taucherbrillen und Flossen von einem Tauchprofi an, der schon auf der ganzen Welt herumgekommen ist.
Er hat jedem aus dem Kurs außerdem ein paar Tips gegeben, wo man im Heimatland oder am nächsten Reisestop am besten tauchen kann.
Anschließend ging es direkt wieder in den Pool um die Übungen vom Vortag nun ein wenig tiefer zu trainieren und zu erweitern. Und wir hatten dann die Möglichkeit die verschiedenen Modelle auch mal zu testen und die für uns perfekte Taucherbrille zu finden. Später gab es dann noch ein wenig Theorie und eine Abschlussprüfung, die wir beide locker gemeistert haben.

Tag 3: Das Boot ruft. Endlich. Endlich raus aufs Meer und rein ins Gret Barrier Reef.
Und das bereits um sechs Uhr morgens. Empfangen mit einem leckeren Frühstück (das Essen war immer super! Wir hatten einen total netten und lustigen Koch dabei, der selbst abends noch einen Kuchen gezaubert hat) fuhren wir ersteinmel drei Stunden bzw. 80km rauf aufs Meer.
Bereits um 11 Uhr ging es dann auch schon ins Wasser zum tauchen. Langsam ging es an einen Seil ca zehn Meter tief. Wir schwammen eine Weile unserer Tauchlehrerin zwischen riesigen Korallenriffen hinterher. Schließlich sammeltetn wir uns auf dem Grund und wiederholten einge der Übungen aus dem Pool. Es war ein erster kurzer Einblick in die Unterwasserwelt und man musste sich ersteinmal darüber klar werden wo man gerade ist .
Direkt nach dem Tauchgang ging es dann daran unser Logbuch auszufüllen. Dort wurde nach jedem Tauchgang Datum, Ort, Wetter, maximale Tiefe und Länge aufgezeichnet. Das ist einerseits wichtig um nachzuvollziehen wie viel Stickstoff man im Blut hat, damit man den nächsten Tauchgang planen kann. Andererseits ist es aber auch einfach eine schöne Erinnerung.
Nach jedem Tauchen gab es übrigens erstmal etwas zu essen und im Endeffekt bestanden unser Tage auf dem Boot nur aus Tauchen, Essen, kurz entspannen, Tauchen, Essen, kurz entspannen..... Ein paar Stunden später ging es dann direkt wieder ins Wasser. Es lief alles ähnlich ab wie beim ersten Mal, nur das man sich ein bisschen an das Gefühl gewöhnt hatte unter Wasser zu sein und man sich ein wenig mehr auf die Korallen und Fische konzentrieren konnte anstatt auf sich selbst.
Bei dem Tauchgang haben wir unseren ersten (schlafenden) Hai und einen Rochen gesehen. Unsere Tauchlehrerin hatte mit uns vorher Zeichen für die unterschiedelichen Meeresbewohner abgemacht, denn sie erkennt & identifiziert natürlich viel eher etwas besonderes. Später am Nachmittag ging es dann erneut ins Wasser, allerdings nur zum Schnorcheln, denn wir mussten fit für den nächsten Tag sein. Aber das war auch wunderschön.

Tag 4: Vierter Tag, vier Tauchgänge. Anstregend, aber unglaublich! Noch vor dem Frühstück um halb acht ging es wieder unter Wasser. Und dieses Mal ging es etwas tiefer.
Dieses Mal ging es an die anspruchsvolleren Übungen für den Ernstfall. Einmal mussten Lotti und ich so tun, als hätten wir keine Luft mehr und uns dann gegenseitig retten. Und eine andere Übung war der kontrollierte Notaustieg, den man andwendet, wenn kein Buddy in der Nähe ist und man keine Luft mehr hat.
Beim nächsten Tauchgang ging es dann das erste Mal darum, selbst mit einem Kompass zu navigieren um sich auch orientieren zu können, wenn man alleine taucht. So mussten wir selbstständig zum Boot zurückfinden, was aber super einfach war.
Bei dem Tauchen gab es außerdem noch eine kleine Aufgabe. Und zwar mussste man versuchen exakt 15m tief zu tauchen. Lotti war leider etwas zu tief und wurde bestraft mit einem Keks mit Vegemite (australischer Brotaufstrich- sauekelig), Tabasco und Senf. Ihr Gesichtsausdruck war goldig.
Mit diesem erfolgreichgemeisterten Tauchgang waren wir schließlich qualifizierte Taucher, die bis zum 18m mit einem Tauchbuddy tauchen dürfen.

4/13/2014

3 Monate Australien - die Zwischenbilanz

Schon seit gut drei Monaten sind wir nun unterwegs und es ist unglaublich wie die schnell die Zeit verfliegt. Wir waren in aufregenden Großstädten, diversen Nationalparks, an den allerschönsten Stränden, tauchen, feiern, und und und. Mehr oder weniger haben wir ja ab und zu im Blog berichtet.
Nun gehts aber mal nicht um eine wunderschöne Attraktion, die wir gesehen haben, sondern um uns. Es folgen ein paar Fakten über uns und unser Backpacker- Leben

1. Im Hostel lernt man die verschiedensten Leute kennen...

Wir schlafen meist in einem sechs bis zwölf Bett Schlafraum und haben so schon einige lustige Mitbewohner gehabt. Ein Koreaner der Popsongs lautstark singt, eine Engländerin, dich um 6 Uhr morgens nach Hause kommt und dem ganzen Zimmer erklärt wie betrunken sie ist, ein paar Deutsche, die für uns gekocht haben, Italiener, die auf dem Boden geschlafen haben (offiziell haben nur 2 in unserem Zimmer gewohnt, aber in manchen Nächten lagen dann da plötzlich noch 2-3 weitere) ein kanadisches Pärchen, dass morgens nach dem Feiern einfach weitergetrunken hat oder eine superliebe Französin die zuviel geshoppt hat und ihren Koffer nicht mehr zubekommen hat.
Einerseits hat man in einem Schlafraum natürlich nie Privatsphäre, man ist einfach nie alleine, und man versinkt nicht nur im eigenen Chaos, sondern auch in dem der 9 anderen. Andererseits ist es auch schön immer in Gesellschaft zu sein und man wird eh immer toleranter und sieht über Plastiktüten rascheln und schnarchen einfach hinweg.

2. Wir verstehen uns immernoch wunderbar, wenn es nicht gerade ums kochen geht

Kommt Salz in das Nudelwasser, oder nicht? Aldente oder lieber durch? Man mag meinen, dass es nichts einfacheres zu kochen gibt als Nudeln, aber bestimmt nicht, wenn drei Dickköpfe am Herd stehen. In unserer ersten Woche in Sydney hatten wir unseren einzigen richtigen Streit und es ging tatsälich um Salz.
Naja um diesem Streitpunkt nun aus dem Weg zu gehen, haben wir uns entschlossen einfach getrennt zu kochen. Jeder kauft ein was er mag und kocht es auch so wie er mag. Und einmal standen wir dann wirklich mit drei Töpfen Nudeln am Herd und haben ein paar irritierte Blicke von anderen Backpackern geerntet. Aber so war am Ende immerhin jeder zufrieden.
Abegesehen davon, werden wir auch immer besser und vor allem kreativer was unser Kochkünste angeht. Während es anfangs jeden zweiten Tag Nudeln mit Pesto gab, gibt es heute sehr viel Gemüse und Couscous.

3. Australien ist teuer

Zu Hause musste ich mir nie Gedanken darüber machen, wie teuer Lebensmittel sind (außer vielleicht bei Schokolade), aber uns erscheint hier alles überteuert. Ein Kilo Tomaten für 7Dollar, Kornflakes ebenfalls für 7Dollar, eine Kugel Eis 4 Dollar, ein Sixer Bier 15 Dollar... Und dazu kommen dann noch Dinge die man bei der Planung gar nicht mitgerechnet hatte, wie Waschpulver, die Benutzung der Waschmaschine, Zahnpasta, WLAN, Briefmarken,...
Mittlerweile wissen wir aber damit umzugehen, kaufen Obst & Gemüse auf dem Markt und achten auf Angebote. Und auf Fleich, Fertigpizza, oder andere Leckereien verzichten wir einfach.

4. Wir sind Sushi-süchtig

In den großen Städten gibt es alle paar Meter einen Sushi- Stand. Wir hatten es in Deutschland alle noch nier probiert und dann in Sydney auf dem Fischmarkt mussten wir aber endlich mal zugreifen. Sooooooooo lecker!!!!!!! Und Sushi ist im Verhältnis zu anderen Essen sogar noch günstig und eigentlich ist es ja sogar gesundes ein (wir essen es sehr oft und irgendwie muss ich mich ja rechtfertigen).
Und es gibt die leckeren Rollen auch in den verschiedensten Sorten, sodass für jeden etwas dabei ist. Meistens sind wir einfach den ganzen Tag in der Stadt unterwegs und irgendwann kriegen wir dann Hunger. Der nächste Sushi- Stand ist dann meist auch nicht weit und schon haben wir jeder 2-3 Rollen in der Hand.

5. Wir sind immernoch die selben, nur vielleicht...

Ich war letzte Woche beim wahrscheinlich billigsten Frisör der Stadt und naja, das liebe Mädchen hatte es nicht wirklich drauf, denn meine Haare sind nicht wirklich gleichlang. Abgesehen von meinem Haaren, sehen wir aber alle noch aus, wie vor der Reise. Nur vielleicht ein bisschen blonder und brauner.
Aber abgesehen vom Äußeren würde ich schon sagen, dass wir viel dazugelernt haben und uns die Zeit hier bereits jetzt geprägt hat. Wir sind selbstständiger und vorallem toleranter & offener geworden. Wie schon beschrieben trifft man hier nunmal die lustigsten Leute und muss jeden so akzeptieren wie er ist.
Außerdem sind die Australier selbst super locker und nehmen alles nicht so dramatisch. Man wird überall mit einem 'how are you' begrüßst und fühlt sich sehr willkommen. Die Gute Laune hat sich automatisch auf uns übertragen und man sieht alles ein wenig entspannter.

[Amelie]