2/25/2014

***Noosa

...und da ging das Chaos dann richtig los! :D
Nachdem der Bus für Lara und Amelie versehentlich für den vorherigen Tag gebucht war (aber zum Glück noch korrigiert werden konnte), kamen wir in Noosa an ohne ein Hostel gebucht zu haben. Alle Hostels, Hotels und Motels waren ausgebucht. Auch Campen (Camping Equipment Store 20km, Campingplatz 10km entfernt - nur mit Auto erreichbar) und Auto ausleihen (in Noosa wird nur an Leute, die 20+ sind, verliehen), waren nicht möglich.

Und so haben wir (Mom, erschreck dich nicht!) die Nacht an der Busstation verbracht.
Es war zwar nicht sehr gemütlich und irgendwann auch kalt und regnerisch, aber wir hatten ein Dach, Licht, windgeschützte Schlafmöglichkeiten und sogar Steckdosen um unsere Handys aufzuladen!

Am nächsten Morgen sind wir dann aber direkt zur Tourismusinformation (die bei unserer Ankunft am Abend gerade schon geschlossen hatte), aber auch da dasselbe:
Bis auf ein Appartement für 120$ die Nacht gab es keine andere Option. Durch drei gerechnet war es dann auch bloß etwas teurer als ein gutes Hostel - und wir wollten nicht nochmal an der Station schlafen.
Also haben wir uns für zwei Nächte was "gegönnt" - der Preis bereitete uns dann doch Bauchschmerzen.
Das Appartement war astrein (sauber, großzügig, mit Balkon und Pool, super Küche und Bad ...), auch von der Lage; zum Strand war es nicht weit.

Tags darauf waren wir im National Park, der direkt an die Stadt angrenzt. Die verschiedenen Wanderwege sind sehr gut ausgeschildert und mit etwas Glück hätte man auch Koalas und Kängurus gesehen.
Der von uns gewählte Tanglewood Track durch den Regenwald führte uns zum Hell's Gate, einer Klippenformation, wo der Wind so unglaublich stark war und uns die Kameras fast weggeweht hätte. Von dort aus hatte man eine unglaubliche Aussicht.
Zurück ging's über den Coastel Walk - entlang der Küste - und dabei kam auch die Sonne zum Vorschein, wodurch den Stränden, dem Meer und den Steinen, auf denen wir zum Teil entlang gewandert und geklettert sind, nochmal ein wunderschöner Filter übergelegt wurde.

- Apropos Filter: Auf Instagram gibt's noch weitere schöne Momentaufnahmen unter meinem Profil http://instagram.com/lotti_cu .. ;) -

Im Appartement haben wir später noch gut gekocht und gegessen - und voller Panik festgestellt, dass wir noch gar nicht für Montag, sondern erst für Dienstag, also heute ein Hostel in Rainbow Beach gebucht hatten. Also noch schnell ein Hostel in Noosa gebucht - es war tatsächlich noch was frei - und den Bus auf den richtigen Tag gebucht.
[Mit unserem Greyhound 2500 km Pass können wir (sehr einfach) über unsere Online-Accounts Fahrten ganz spontan buchen - soweit noch freie Plätze vorhanden sind - oder eben auch falsch gebuchte Fahrten absagen, ohne Kilometer zu "verlieren".]
Achja, im Kino waren wir dann auch noch.

Kaum wollen wir am nächsten Morgen im Hostel einchecken, stellt sich heraus, dass wir versehentlich für die vorherige Nacht gebucht hatten und nun wieder ohne Hostel da standen. Immerhin war der Tag dieses Mal noch jung, sodass wir uns noch eine andere Unterkunft suchen konnten: Einzige Option war hierbei ein Motel.
Auf stolze 130 $ pro Nacht "runter gehandelt" auch alles andere als backpackerbudgetfreundlich, aber durch unsere erste Übernachtung in Noosa hatten wir ja etwas unfreiwillig einen gewissen Betrag "gespart".
Das Motel hatte den Luxus unseres Appartements sogar noch überstiegen und so machten wir aus dem chaotisch begonnenen Tag einen entspannten Pooltag und saßen abends noch gemütlich mit Lori und Lisa, die morgens angekommen waren, auf unserem Balkon zusammen.

Heute morgen sind wir schließlich in der Hoffnung unsere Pechsträhne (und unser Geld) in Noosa gelassen zu haben, nach Rainbow Beach gefahren.

[Bild 1-6: Wanderung durch den Nationalpark. Bild 7 + 8: Entspannung im luxuriösen Motel]

Step by step to Cairns

Die folgenden Wochen sind bei uns komplett durchgeplant; wir waren in Byron Bay nämlich in einem kleinen Reisebüro, das speziell für Backpacker alle möglichen Touren, Trips und mehr plant.
Es gibt in jeder Stadt, selbst in so einer kleinen wie Byron Bay, mindestens 4 verschiedene konkurrierende Anbieter, die manchmal auch ziemlich aufdringlich sein können.

Wir haben mit unserem Reisebüro (BWT) aber eins gefunden, das nicht nur zuverlässig ist, sondern uns Fünfen (Lori, Lisa, Lara, Amelie und mir) für die nächsten Wochen ein ganzes Paket erstellt und doppelt und dreifach (preislich) reduziert hat.

So machen wir uns gerade nach Zwischenstopps in Surfers Paradise*, Brisbane** und Noosa*** auf den Weg nach Rainbow Beach, von wo es morgen schon auf einen Drei-Tages-Trip nach Fraser Island, der weltweit größten Sandinsel, geht!

Danach werden wir nach einem ganz kurzen Stop in 1770 (jap, so heißt eine Stadt; bei Agnes Water) weiter nach Airlie Beach fahren - und davor liegen die Whitsundays zwischen denen wir auf einem Segelboot für zwei Tage umher fahren!
Dass das alles noch diese Woche passieren soll, kann ich gar nicht glauben! Wir freuen uns alle so sehr!

- Und es hört nicht auf, unglaublich zu sein! Anschließend fahren wir Stadt für Stadt nach Cairns hoch. Und da wartet das, worauf ich schon seit Ewigkeiten warte: Ein Tauchkurs. Im Great Barrier Reef!

Um dann die Ausgaben für diese touristischen Must-Do's wieder rein zu bekommen und die wahrscheinlich viel zu zahlreichen Eindrücke zu verarbeiten, halten wir für die darauf folgende Zeit Ausschau nach einem Farm-Job in Cairns' Umgebung.

* Surfers Paradise
Hier waren Amelie, Lara und ich bloß für eine Nacht; das erste mal seit langem wieder zusammen in einem Hostel. Den Abend haben wir am Strand verbracht.

Am nächsten Morgen haben Lara und Amelie den frühen Bus nach Brisbane genommen - ich bin Nachmittags hinterher gekommen, da der erste Bus keinen freien Platz mehr und ich ja Brisbane nun schon ausgiebig gesehen hatte.

Daher hatte ich so auch noch die Möglichkeit, mir Surfers Paradise ein wenig genauer anzuschauen:
Wunderschöner langer Strand, tolle Wellen, schöne Promenade und dann bloß eine riesige hässliche Wand aus Hochhäusern; der Ort erinnert an einen touristischen Party-Ferienort ohne Charakter, Charme, Sehenswürdigkeiten oder sonst irgendetwas, das einen dazu veranlassen würde, länger zu verweilen.
Auch von den Leuten, die einem dort begegnen, ist es sehr anders, gerade nach einem so persönlichen und individuellen Städtchen wie Byron Bay - obwohl es auch da einige Touristen gibt.

**Brisbane
Es war ganz nützlich, dass ich mich dort schon auskannte, so haben sich Amelie und Lara ihre Zeit im Stadtzentrum und im Botanischen Garten vertrieben, bis ich dazu kam und wir gemeinsam im Hostel (wo ich noch einige "alte Bekannte" getroffen habe) gekocht und gegessen haben.
Dann sind wir am Fluss entlang der South Bank Parklands mit Blick auf Brisbanes funkelnde Skyline zur Lagune gegangen (die Nachts so schön beleuchtet ist!) und haben die letzten Wochen bei einer Flasche Wein Revue passieren lassen und uns die kommenden Erlebnisse ausgemalt.
Am nächsten Tag haben wir nach eim bisschen Erholung am Pool den Greyhound Bus nach Noosa genommen...

[Bilder: Surfers Paradise, Promenade und Strand]

2/18/2014

Byron Bay

Und mit kleiner Verspätung ('tschuldigung!) ist hier nun auch Amelies Bericht über Byron Bay:

Da wir beim wwoofing die Wochenenden frei hatten, hatten wir uns erhofft nach Byron Bay fahren zu können. Denn wir wollten mal wieder unter Leute kommen und schon so viele hatten von Byron geschwärmt.

Allerdings war der Bahnhof zu weit weg und so blieben wir auf der 'Farm' und versuchten uns irgendwie zu beschäftigen, denn abgesehen von Wäldern und Wiesen gab es absolut nichts. 

Die zweite Woche verlief ähnlich wie die vorige, also täglich wieder nur 3-4 Stunden arbeiten. 

Am Montag sollten wir einen traditionellen deutschen Kartoffelsalat zaubern, was leichter gesagt als getan war. Lara und ich hatten beide noch keinen gemacht und konnten uns kaum an die Zutaten erinnern. Dementsprechend ratlos standen wir auch in der Küche. Geschmeckt hat er im Nachhinein aber allen. 

Anschließend sollten wir dann die eine Seite des Hauses streichen, womit wir dann auch die restliche Zeit beschäftigt waren. 

Während unserer wwoofing - Zeit hatten wir immer Kontakt zu Lotti und haben dann auch beschlossen, dass wir uns am besten in Byron Bay treffen, um dann wieder gemeinsam weiter zu reisen. 

Und so sind wir dann auch sonntags nacheinander eingetroffen und haben uns sofort in die Hippiestadt verliebt. Die Atmosphäre ist sehr locker, es wird an vielen Ecken (besonders abends) Musik gespielt und es gibt viele bunte, einzigartige Läden. Abgesehen davon waren wir auch in einem dazu passenden Hostel mit Hängematten und Traumfängern in den Bäumen. 

Am ersten Tag haben uns wir alle fünf (mit Lori & Lisa*) am Strand getroffen und einfach das herrliche Wetter und den wunderschönen Strand genossen. Irgendwann kam die Dämmerung und der gesamten Strand war in goldenes Licht getaucht. 

Am Montag haben wir uns dann (wie schon von Lotti erwähnt) auf den Weg ins Reisebüro gemacht und uns ein paar Touren gebucht. Das hat fast den ganzen Tag gedauert, denn es ging um viel Geld und wir mussten uns erstmal darüber klar werden was und wann wir alles machen wollen. Den restlichen Tag sind wir nur noch ein wenig durch die Geschäfte geschlendert und haben ein wenig eingekauft. 

Abends haben wir  fünf uns nochmal getroffen und sind zusammen in einen lustigen Club gegangen, bei dem die Tanzfläche auf Tischen verteilt war :-D 

Am Dienstag wurde es für Lara ernst, denn sie hatte sich im Reisebüro einen Fallschirmsprung aus 3500m Höhe gebucht. Lotti und ich durften sie begleiten und machten fleißig Fotos & Videos und versuchten ihr ein wenig die Aufregung zu nehmen. 

Während sie dann ins Flugzeug stieg machten Lotti und ich ein kleines Picknick und suchten den Himmel ab. Es dauerte auch nicht lange und schon sahen wir das Flugzeug und dann die ersten Springer. Lara war die letzte und so dauerte es ein paar Minuten bis sie wieder den sicheren Boden erreichte. Unten angekommen begrüßten wir sie und aus ihr sprudelten nur Worte wie unglaublich, wunderschön und atemberaubend. 

Gegen Abend wollten wir dann noch zum Leuchtturm von Byron Bay laufen, den das ist der östlichsten Punkt von Australien. Allerdings empfahl der Typ aus dem Reisebüro uns stattdessen auf einen Berg zu gehen, seinem Lieblingsplatz, da man von dort aus die Landschaft, das Meer und den Leuchtturm sehen kann. 

Dort angekommen genossen wir den Sonnenuntergang und freuten uns so richtig, dass wir wieder zusammen waren. 

Während wir so auf dem Berg saßen hörten wir immer wieder Trommeln und wieder am Strand angekommen, konnten wir sehen warum. Eine Gruppe Trommler machte Musik und viele tanzten einfach ausgelassen dazu. 

Am Mittwoch machten wir eine Tagestour nach Nimbin, eine kleine kunterbunte Hippiestadt (selbst der Bus war in den Regenbogenfarben). Wir schauten uns die Stadt an und anschließend gab es noch BBQ an einem schönen See. 

Abends ging es dann weiter nach Surfers Paradise, aber wir sind uns einig, dass Byron Bay eine der schönsten Städte auf unserer bisherigen Reise war und wir unbedingt nochmal zurück kommen wollen.

*Lisa ist eine Freundin von Lori, die in drei Monaten durch Australien, Neuseeland und Südostasien reist. Sie und Lori haben abgemacht, sich, sofern es möglich ist, in Byron Bay zu treffen und so sind Lori und ich zusammen runter gefahren, haben jeweils unsere Freunde wieder getroffen und zu fünft hatten wir dann viel Spaß bei all den Touren.
(Anmerkung v. Lotti)

[Bild 1-3: Blick vom Berg aufs Land und das Lighthouse. Bild 4: Weg zum Main Beach. Bild 5-8: Nimbin. Leider haben wir von der Stadt Byron Bay selber keine Bilder]

Brisbane

Leider habe ich mich jetzt schon wirklich lange nicht mehr gemeldet; umso mehr ist passiert - und deswegen gibt es jetzt eine kurze Zusammenfassung meiner Tage in Brisbane vom 04. bis zum 16. Februar.

Wie froh war ich, endlich die Farm verlassen zu haben und am Dienatagmorgen um 08.00 Ortszeit in Brisbane anzukommen.
Kurz nach dem Einchecken und Einrichten im Hostel habe ich dann auch ganz schnell Lori und Tabea (beide aus Deutschland) kennen gelernt und seitdem haben wir eigentlich täglich was zusammen unternommen.
Erst einmal war das natürlich die Stadt und die Haupteinkaufsstraße erkunden..

Die folgenden Tage habe ich CV und Cover Letter für mögliche Bewerbungen ausgearbeitet und die dann auch am Ende der Woche unter die örtlichen Cafés gebracht.
Am Wochenende war es an der Zeit mein RSA-Zertifikat (Lizenz zum Ausschenken von Alkohol; oftmals Voraussetzung um in einem Café/Restaurant/einer Bar zu arbeiten) zu bekommen.
Auf Loris Tipp hin habe ich das online gemacht (geht schneller und ist günstiger) und bis auf New South Wales und Victoria bin ich nun überall dazu berechtigt, an einer Bar o.Ä. zu jobben.
(Für NSW und VIC muss man einen "richtigen" Kurs machen, aber da wir uns dort erst einmal ohnehin nicht aufhalten, reicht mir auch die einfache Variante.)

In Brisbane haben wir einige neue Leute kennen gelernt - und aber auch alte Bekannte aus Sydney getroffen!
Wir haben auch das Nachtleben ein wenig ausgetestet, aber in Grenzen, schließlich befindet sich unser Hostel am westlichen Ende des CBD; das "Feierviertel" Fortitude Valley ist ein wenig weiter weg. Wer dort mal unterwegs sein sollte: Geht ins Alberts und Constances - da feiert man wie auf einer riesigen Hausparty im Stil der 60er; ein ganz besonderes Erlebnis!

Auf den ersten Blick ist die Stadt unübersichtlich, groß, zum Leben gut geeignet, aber ohne Highlight, das für Touristen besonders interessant sein könnte - bis man sich in Caxton, Paddington und West End umsieht. Diese Viertel haben ihren ganz eigenen Charme.

Man fühlt sich (vor allem in Paddington) mehr wie in einem Vorort, obwohl es direkt am City Centre angrenzt und findet eine viel entspanntere und wenig aufgeregte Atmosphäre vor.
Vor den süßen, meist nicht höher als zwei Stockwerke gehenden Häuschen in den schönsten Farben parkt dann mal ein türkiser VW-Bus, die Secondhand- und Vintagelädchen sind mit so viel Liebe zum Detail eingerichtet und haben einige Schätzchen im Angebot. Aus den kleinen Cafés und Trattorien ertönen Jack Johnson Lieder; da ist man direkt in entspanntester Urlaublaune.

Brisbane ist zwar groß, doch wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, kann man auch über die zahlreichen, sehr interessant und vielseitig konstruierten (Fußgänger-)Brücken eigentlich alles gut zu Fuß erreichen.
Die Zuge sind aber auch recht teuer. Mit den breiten Straßen mehr auf Autos ausgerichtet, begegnet man dennoch vielen Fahrradfahrern; es ist auch möglich sich City Bikes gegen eine geringe Gebühr zu leihen.
Neben den Roma Street Parklands und dem Botanischen Garten gibt es noch eine dritte größere Grünfläche - die South Bank Parklands mit der Lagune. Der Kunststrand direkt neben dem Brisbane River ist zum Planschen ebebso gut wie um ein paar Bahnen zu ziehen. Von Bäumen,  Palmen und großzügigen Wiesen umgeben und direkt an der Promenade gelegen ist es ein beliebter und stets belebter Treffpunkt. Oft mit Live-Musik begleitet findet sich in der direkt angrenzenden Einkaufsstraße einige Cafés und Imbisse und an manchen Tagen ein Markt.

Da ich dann doch nicht allzu lang hier bleiben wollte, habe ich auch bloß einen Tag gearbeitet - als Putzkraft; aber auch das hat meiner Reisekasse gut geholfen.

Am Sonntag haben sich Lori und ich  auf den Weg nach Byron Bay gemacht. Ein kleiner Abstecher nochmal in den Süden, bevor es dann ganz nach "oben" geht.
Tabea bleibt hier noch ein Weilchen, da sie einen unglaublich guten Job ergattert hat.

[Bild 1: Brisbane River mit Blick auf's CBD. Bild 2: Botanic Gardens. Bild 3: das Casino im Treasury Building, der ehemaligen Schatzkammer. Bild 4: Sonnenuntergang bei der Go Between Bridge. Bild 5 & 6: Blick von verschiedenen Etagen des Hosteldachs]

2/09/2014

Was Amelie und Lara so treiben...

So nachdem wir jetzt schon lange nichts von uns hören lassen haben und nur Lotti fleißig schreibt, dachten wir, dass wir uns auch mal melden sollten :)

Zunächst einmal zu Coffs Habour:
Letzte Woche Dienstag hat uns der Bus gegen vier Uhr morgens am Stradtrand rausgelassen und wir sind erstmal vollgepackt zum Hostel geirrt.
Dort angekommen konnten wir dann feststellen, dass es direkt vor den Dünen liegt und der Strand wunderschön ist. Und da wir so früh noch nicht einchecken konnten, haben wir uns den Sonnenaufgang angesehen.
Als wir dann ins Zimmer konnten, sind wir quasi ausgerastet, denn es war SAUBER und niemand da.
Den Rest des Tages haben wir dann nicht mehr so viel unternommen, abgesehen von Strandspaziergängen und Einkaufen. Abends gab es in unserem Hostel (Hoey Moey) ein leckeres BBQ und wir haben das erste Mal seit langem wieder Fleisch gegessen :D. 

Am nächsten Tag sind wir sehr früh (sechs Uhr) mit ein paar Leuten aus dem Hostel in den Nationalpark Dorrigo gefahren. Dort haben wir dann den Bushwalk gemacht, konnten hinter Wasserfällen hergehen und unser erstes winziges Känguru sehen. Der Nationalpark war um einiges tropischer als die Blue Mountains und wir waren dann doch froh, dass wir so früh gestartet sind.
Anschließend hat uns unser Tourguide Mat noch seine Lieblingsstelle zum Surfen gezeigt und wir waren uns sofort einig, dass dies der schönste Platz ist, den wir je gesehen haben.
Denn wir standen auf Klippen und sahen menschenleere weiße Sandstrände und einen Schwarm Delfine! Und damit ist für uns ein kleiner Kindheitstraum in Erfüllung gegangen!

An den nächsten zwei Tagen haben wir beide uns mal im Blueberry picken versucht. Die Bezahlung war sehr demotivierend (6$ per bucket), die Sonne brannte und es lohnte sich eher die Blueberries zu essen, als sie zu pflücken. Trotzdem sind wir stolz auf unser erstes kleines australisches Gehalt (knapp 150$). Am Samstag sind wir beide dann mal jetty jumping gewesen, wovon uns schon einige erzählt hatten. Wir haben uns tatsächlich beide getraut vom Pier ins Meer zu springen (ca 7-8m). 
Coffs Habour war ein richtig schönes Städtchen mit wunderschönem Strand, an dem wir auch oft einfach zum Frühstücken saßen.

Montag Nachmittag ging es dann mit dem Zug ab in die Pampa!

Wir wohnen bei Sue und Keith, ein älteres Ehepaar. Hier ist es sehr schön, vorallem sehr ruhig, aber auch ein bisschen chaotisch.
So liegen im "Garten" mindestens drei Badewannen, zwei Sessel, ein paar Türen & Fenster und diverse Fliesen. 
Mit uns sind hier noch drei andere Wwoofer, die meistens nur im Garten arbeiten müssen und die Aufgabe haben den Gänsestall umzubauen. Wir sind währenddessen öfter in der Küche oder am Unkraut jäten, Aquarien säubern, Terasse pflastern und riesige Büsche zerkleinern. Wir arbeiten meistens nur 3-4 Stunden am Tag, was ziemlich entspannt ist.

Ein Detail dürfen wir aber nicht vergessen, und zwar Sue's Kochkünste. Nachdem wir uns ein paar Wochen nur von Nudeln und Haferflocken ernährt haben, kriegen wir jetzt Turkey Pie, leckere Pfannengerichte oder Chicken Wings.

Jap, uns geht es ziemlich gut! :)

Amelie & Lara

2/03/2014

Lieber doch nach Brisbane

Samstag habe ich mir, wie schon erwähnt, Brisbane angeguckt - und das tat mir richtig gut nach der Einsamkeit hier im Nichts.

Die Lage (zwar nicht allzu weit von Brisbane, aber ohne Möglichkeiten) und die Unterkunft (dreckig, z.T. kaputt und schimmelig) wären noch zu ertragen, wenn man hier wenigstens jemanden zum Reden hätte. Jemanden hab ich hier. Aber geredet wird leider kaum.
Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, für über zwei Wochen so isoliert zu sein.

Deswegen war auch das erste, was ich in Brisbane gemacht habe, das Buchen eines Hostels, das mir in Sydney von Helena empfohlen wurde. Und ich glaube, da hat sie mir nicht zu viel versprochen. ;-)
Ab Dienstag werde ich also dort "residieren" und mich in Brisbane nach einem Job (erstmal kein Wwoofen) umschauen.

Brisbane ist gerade nach dem gut aufgeteilten Sydney am Anfang eine kleine Herausforderung - es gibt mehr große Straßen durch die Innenstadt, und die verlaufen scheinbar kreuz und quer. Aber wenn man mal einen Tag zu Fuß durch die City läuft (und die Unterstützung von Google Maps hat), findet man sich doch ganz gut zurecht.

In South Bank war ich in der Queensland Art Gallery (die sich im Kulturzentrum befindet, für die kommende Woche gibt es also genügend Museen), die South Bank Parklands habe ich mir zum Großteil aber für die nächsten Tage aufgespart.
In der City gibt es alles, was man braucht. Neben modernen Hochhäusern stehen dort auch für australische Verhältnisse sehr alte (und schöne) Gebäude wie die City Hall und das Treasury Building.
Der botanische Garten ist zwar kleiner als der in Sydney, dafür aber auch üppiger bepflanzt und hat eine wunderbare Park-Atmosphäre.
Die dritte große "Grünfläche", die Roma Steet Parklands habe ich nach langem Suchen auch noch besichtigt. Wieder ein bisschen anders, mit noch mehr Farben - und auch sehr schön.

Wenn man die Aufteilung der Stadt erst einmal durchschaut hat, ist es in Brisbane richtig nett (der britische Einfluss ist hier stark spürbar, nicht nur in Straßennamen) - aber klar, an die Tausend Sehenswürdigkeiten und Highlights von Sydney wird so schnell keine Stadt der Welt herankommen.

Ich freue mich schon sehr auf meinen "Umzug" morgen und werde dann von dort aus weiter berichten!

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Bei einer Sache vom vergangenen Eintrag "Narangba" muss ich hinzufügen bzw. korrigieren: Sharon, die hier nur als Notlösung lebt, wie ich jetzt herausgefunden habe (wir haben uns gestern Abend ein wenig unterhalten) ist eigentlich total in Ordnung - sie kann wirklich kochen (und behauptet das nicht und tischt dann verräuchertes rohes Hühnchen auf wie Ray), ist nett, intelligent und verhält sich manchmal vielleicht etwas seltsam, was aber an ihrem krassen (und unglaublichen) Hintergrund liegen mag.
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[Bild 1: City Hall. Bild 2+3: Blick auf den Brisbane River. Bild 4: City Botanic Gardens. Bild 5: Denkmal am King George Square. Bild 6: Roma Steet Parklands]