7/22/2014

Westkueste


Gerade sitze ich in einem Travelshop in Perth. Aber genau vor drei Wochen sind wir von Darwin nach Perth geflogen, haben wir uns ein Auto gemietet und die Westkueste hoch und wieder runtergereist. Natuerlich nicht komplett, denn dafuer hatten wir nicht genuegend Zeit.
Unser erster Stopp war der Nambung Nationalpark. Eigentlich ein recht kleiner Nationalpark, aber er wird besonders, da er eine Wueste ist. Und dann stehen noch unzaehlige Pinnacles ueberall rum, sodass sich besonders bei Sonnenschein ein schoenes Bild ergibt.
Anschliessend ging es nach Geraldton. Ein netter Kuestenort mit schoenem Hafen und vorallem mit warmen Wetter. Im Sueden von Australien ist ja zurzeit Winter und besonders die Naechte sind kalt. Zwar nichts im Vergleich zum deutsche Winter, aber ungemuetlich kann es schon werden.
Nach Geraldton ging es in Richtung Kalbarri. Auf dem Weg dahin war alles super gruen und voller Rapsfelder. Einmal sind wir sogar an einem pinken See vorbeigekommen, der Seine farbe auf Grund von Algen hat. Als es dann die Kueste entlang ging, haben wir immer wieder bei Lookouts angehalt. Es hat uns alles ein bisschen an die Great Ocean Road erinnert, aber war mindestens genauso schoen und nicht so ueberlaufen mit Touristen.
Andere Besucher haben haben uns dann auf einen Wal aufmerksam gemacht der die Kueste entlang schwamm. Man sah immer wieder seine Flosse und das war auf jeden Fall unser Highlight des Tages. Wir haben mittlerweile ja schon so einige wilde Tiere in Australien gesehen, aber mit einem Wal hatten wir einfach nicht gerechnet.
Am naechsten Tag sind wir dann im Kalbarri Nationalpark gewandert. Zuerst ging es zum nature window. Ein Fenster aus Stein, das auf natuerliche Weise entstanden ist und sich super fuer ein Foto eignet. Wir wollten unbedingt auch noch die 8km Wanderung machen, die danach folgte. Und so ging es einen Berg mit wahnsinnigen Aussichten entlang. Die Wege waren alles andere als befestigt und immer wieder musste man nach den Wegausschilderungen suchen und auch mal ein Stueck klettern. Aber gerade das hat uns unheimlich viel Spass gemacht. Irgendwann kamen wir dann an einem kleinem Strand heraus, der sich wunderbar fuer eine Pause eignete. 
Am Ende des Tages waren wir ganz schoen kaputt, aber die Anstrengung hatte sich gelohnt!
Am naechsten Morgen haben wir uns dann auf den Weg nach Shark Bay gemacht. Shark Bay ist ein Zipfel auf der Landkarte und das Wasser dort war so schoen klar. Mal blau und dann wieder so tuerkis. Wir haben am wunderschoenen Shell Beach einen Stop eingelegt. Ein Strand der nur aus kleinen weissen Muscheln besteht und die sind ein toller Kontrast zum strahlend blauen Wasser.
Spaeter sind wir dann in Denham angekommen. Ein kleiner Ort mit herrlichem Strand. Und genau von diesem Strand haben wir nur wenige Meter geschlafen. Wir haben die Nacht naemlich auf einem Campingplatz verbracht, der direkt am Meer lag und unser Platz direkt am Strand.
Der naechste Morgen war eigentlich der einzig diesige Tag.  Und dabei hatten wir uns vor einen enspannten Strandtag einzulegen. Stattdessen sind wir dann direkt nach Monkey Mia gefahren, worauf ich mich schon sehr lange gefreut hatte. Denn dort kommen jeden Morgen Delfine an den Strand und werden vom Ranger und Freiwilligen gefuettert. Diese Freiwillige suchen dann immer Touristen aussuchen, die ihnen helfen. Wir hatten unheimlich viel Glueck, denn wir kamen perfekt zur ersten Fuetterung. Und tatsaechlich waren die Tiere nur wenige Meter von einem entfert.
Perfekt wurde dann mein Tag, als ich als erste ausgewaehlt wurde, die einem wunderschoenen Delfin einen Fisch hinhalten durfte. Ich habe mich so gefreut und das Grinsen den ganzen Tag nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.
Die Delfine kommen uebrigens freiwillig und die Ranger wissen auch nie wie viele ueberhaupt kommen. Mal sind es fuenf und manchmal dann nur drei. Die Tiere werden auch nur so gefuettert, dass sie sich auch noch selbst versorgen muessen und so nicht abhaengig werden.
Da wir so begeistert waren, blieben wir noch eine Nacht im Monkey Mia Dolphin Resort und schauten uns auch noch die Fuetterung am naechsten Morgen an. Dann ging es wieder auf den Highway in Richtung Norden. Zwei Tage lang sassen wir fast nur im Auto bis wir endlich in Coral Bay ankamen. Zwischendurch haben wir nur kurz Halt gemacht um unsere Vorraete aufzufuellen. Wir hatten von der Autovermietung einen kleinen Campingkocher mitbekommen und haben uns dann drei Wochen fast nur von Nudeln ernaehrt. Abwechslungsreich waren nur die Sossen ...
Coral Bay ist der einzige Ort in Australien von dem man vom Strand aus zu Korallen schwimmen kann. Und genau das haben wir dann auch mal am getestet und ein wenig geschnorchelt. Es war total schoen mal wieder einen Blick unter die Wasseroberflaeche zu werfen, obwohl die Korallen teilweise schon abgestorben und bei weitem nicht so schoen wie im Great Barrier Reef waren.
Drei Tage haben wir in Coral Bay verbracht und einfach mal entspannt.
Anschliessend ging es mal wieder fuer einen Tag ins Auto. Diesmal allerdings nicht noerdlich sondern land einwaerts zum schoensten Nationalparks Australiens. Der Karijini Nationalpark. Drei Tage lang sind wir durch riesige Schluchten geklettert und in eisigen Pools gebadet. Manchmal ging es steile Felswaende hinunter, dann durch einen Spalt und manchmal musste man auch die Schuhe ablegen und durch das Wasser laufen. Am schwierigesten war wohl der Spiderwalk, der rein gar nichts mit Spinnen zu tun hatte. Man musste naehmlich mit allen vieren von sich gestreckt durch einen Felsspalt klettern und sah dabei wohl ein bisschen aus wie eine Spinne. Belohnt wurde man schliesslich mit dem blauesten Pool des ganzen Nationalparks. Allerdings hatte ich soviel Angst, meine Kamera zu verlieren, dass ich den Rucksack vorher abgelegt hatte. 
Zweimal waren wir morgens sogar die ersten in einer Schlucht und fuehlten uns wie die groessten Entdecker.
Karijini war auf unsere Westkuestentour die letzte Station und ein ablolutes Highlight.
Seit ein paar Tagen sind wir nun wieder in Perth. Leider regnet es fast nur, aber die Stadt ist wirklich schoen. Nicht so gross wie Melbourne und Sydney, aber es gibt auch nicht so viele Hochhaueser, stattdessen viele schoene Parks und ein wunderschoenes Hafenviertel (mit den meisten alten Gebauden, die ich bisher in Australien gesehen habe).
Am Donnerstag werden wir nach Kuala Lumpur fliegen und noch ein wenig Zeit in Malaysia verbringen, bevor es dann wieder zurueck in die Heimat geht.


Nambung Nationalpark



Kueste von Kalbarri


 Kalbarri Nationalpark




Shell Beach (Shark Bay)



 Monkey Mia (Shark Bay)


 Coral Bay


KARIJINI NATIONALPARK 
(viele, viele Bilder, aber anders kann man es nicht erklaeren)



das kleine etwas bin uebrigens ich :-)






















Perth 



Viele liebe Gruesse, amelie !



Kakadu Nationalpark


Nach dem wir mit THEGHAN in Darwin angekommen waren, haben wir dort eine Woche verbracht. Die Stadt ansich ist nicht besonders schön, abgesehen vielleicht von einer Partymeile und dem Hafen.
Einen Abend waren wir auf einem Markt bei Sonnenuntergang. Es gab Feuerkünstler, wunderbare Live Musik, ganz viel Kunsthandwerk und leckeres Essen.
Wir waren zunächst ein bisschen planlos, denn das einzige was wir wussten war, dass wir in einen der Nationalparks wollten und noch die Westküste bereisen wollten. Also ließen wir uns in einem Travelshop (Reisebüros für Backpacker) beraten. Und wenn man dann erklärt bekommt, dass jetzt die beste Zeit sei in den Kakadu Nationalpark zu fahren, da gerade erst die schönsten Wasserfälle freigegeben worden sind, kann man nur noch schwierig 'nein' sagen. Auch wenn das ein bisschen ueber unserem eingeplanten Budget lag.
Und so saßen wir Samstag mit nur vier anderen in Toms 4WD. Tom war unser Tourguide und versprach uns zwei tolle Tage mit viel aboriginel Kultur.
Zunächst ging es zum Adelaide River, in dem man super viele Krokodile findet. Wir nahmen Platz auf einem Boot und sahen wir Krokodile direkt neben uns gefüttert wurden. Die gewaltigen Tiere wurden mit einer Angel, an dessen Ende Fleisch hing zum Springen gebracht und wir konnten uns die bis 4-Meter großen Tiere ganz genau anschauen. Eine beeindruckende Show!
Anschließend ging es dann in Richtung Kakadu Nationalpark. Dieser hat die Größe von Dänemark und ist in der Regenzeit unpassierbar. Wir waren aber in der Trockenzeit da und konnten so die Highlihts mit vollen Zuegen geniessen.

Mittag machten wir an einem Sumpfgebiet und beobachteten Vögel. Anschließend wanderten wir einen Berg hinauf und sahen dabei ganz viel Kunst von Aborigines. Tom, der selbst am Uluru aufgewachsen ist, erklärte uns unheimlich viel und man merkte richtig, wie fasziniert er von der Kultur ist.
Dann ging es einen Aussichtspunkt hinauf und alles was man sah, war Nationalpark. Eine wunderschöne Aussicht! Und noch schöner: keine anderen Touristen, sondern nur unsere kleine Gruppe.
Als es dann langsam Abend wurde, fuhren wir zu einem Billabong und schauten uns den Sonnenuntergang an. Tom sorgte währenddessen für richtige aborigine Stimmung und spielte Didgeridoo.
Spaeter am Lagerfeuer wurde dann Kaengurufleisch gegrillt. Eigentlich ganz lecker, aber ansonsten kann ich auch gut darauf verzichten, denn die Tiere sind einfach viel zu suess.

Am nächsten Morgen wurden wir bereits um halb sechs geweckt, denn wir sollten die ersten an den Twin Falls sein und genügend Zeit haben um den Wasserfall zu genießen. Und genauso war es dann auch. Unsere Gruppe war die erste die mit einem kleinem Boot zum Wasserfall fuhr und eine Stunde ganz fuer sich alleine hatte. Wir durften zwar nicht schwimmen gehen, was aber nicht schlimm war, da man von der Natur so faszinert war und sich gar nicht satt sehen konnte.
Ich schreibe es wahrscheinlich jedes Mal, aber auch dies ist eindeutig einer fer schönsten Orte gewesen. Ich kann gar nicht beschreiben wie es aussah, aber dafür gibt es ja gluecklicherweise Fotos.
Anschließend ging es dann zu den Jim Jim Falls. Ein Wasserfall in dem wir schwimmen durften. Das Wasser war eiskalt, erfrischend und der Blick nach oben während des Schwimmens unbezahlbar. Wir hatten ja schon Wasserfaelle in Cairns gesehen, aber diese beiden waren nochmal komplett anders.







Mittags Lookout

Auf dem Berg spaeter:


 Sonnenuntergang am Billabong



Twin Falls