Gerade sitze ich in einem Travelshop in Perth. Aber genau vor drei Wochen sind wir von Darwin nach Perth geflogen, haben wir uns ein Auto gemietet und die Westkueste hoch und wieder runtergereist. Natuerlich nicht komplett, denn dafuer hatten wir nicht genuegend Zeit.
Unser
erster Stopp war der Nambung Nationalpark. Eigentlich ein recht kleiner
Nationalpark, aber er wird besonders, da er eine Wueste ist. Und dann
stehen noch unzaehlige Pinnacles ueberall rum, sodass sich besonders bei
Sonnenschein ein schoenes Bild ergibt.
Anschliessend ging es
nach Geraldton. Ein netter Kuestenort mit schoenem Hafen und vorallem
mit warmen Wetter. Im Sueden von Australien ist ja zurzeit Winter und
besonders die Naechte sind kalt. Zwar nichts im Vergleich zum deutsche
Winter, aber ungemuetlich kann es schon werden.
Nach Geraldton
ging es in Richtung Kalbarri. Auf dem Weg dahin war alles super gruen
und voller Rapsfelder. Einmal sind wir sogar an einem pinken See
vorbeigekommen, der Seine farbe auf Grund von Algen hat. Als es dann
die Kueste entlang ging, haben wir immer wieder bei Lookouts angehalt.
Es hat uns alles ein bisschen an die Great Ocean Road erinnert, aber war
mindestens genauso schoen und nicht so ueberlaufen mit Touristen.
Andere Besucher haben
haben uns dann auf einen Wal aufmerksam gemacht der die Kueste entlang
schwamm. Man sah immer wieder seine Flosse und das war auf jeden Fall
unser Highlight des Tages. Wir haben mittlerweile ja schon so einige
wilde Tiere in Australien gesehen, aber mit einem Wal hatten wir einfach
nicht gerechnet.
Am naechsten Tag sind wir dann im
Kalbarri Nationalpark gewandert. Zuerst ging es zum nature window. Ein
Fenster aus Stein, das auf natuerliche Weise entstanden ist und sich
super fuer ein Foto eignet. Wir wollten unbedingt auch noch die 8km
Wanderung machen, die danach folgte. Und so ging es einen Berg mit
wahnsinnigen Aussichten entlang. Die Wege waren alles andere als
befestigt und immer wieder musste man nach den Wegausschilderungen
suchen und auch mal ein Stueck klettern. Aber gerade das hat uns
unheimlich viel Spass gemacht. Irgendwann kamen wir dann an einem
kleinem Strand heraus, der sich wunderbar fuer eine Pause eignete.
Am Ende des Tages waren wir ganz schoen kaputt, aber die Anstrengung hatte sich gelohnt!
Am
naechsten Morgen haben wir uns dann auf den Weg nach Shark Bay gemacht.
Shark Bay ist ein Zipfel auf der Landkarte und das Wasser dort war so
schoen klar. Mal blau und dann wieder so tuerkis. Wir haben am
wunderschoenen Shell Beach einen Stop eingelegt. Ein Strand der nur aus
kleinen weissen Muscheln besteht und die sind ein toller Kontrast zum
strahlend blauen Wasser.
Spaeter sind wir dann in Denham
angekommen. Ein kleiner Ort mit herrlichem Strand. Und genau von diesem
Strand haben wir nur wenige Meter geschlafen. Wir haben die Nacht
naemlich auf einem Campingplatz verbracht, der direkt am Meer lag und
unser Platz direkt am Strand.
Der naechste Morgen war
eigentlich der einzig diesige Tag. Und dabei hatten wir uns vor einen
enspannten Strandtag einzulegen. Stattdessen sind wir dann direkt nach
Monkey Mia gefahren, worauf ich mich schon sehr lange gefreut hatte.
Denn dort kommen jeden Morgen Delfine an den Strand und werden vom
Ranger und Freiwilligen gefuettert. Diese Freiwillige suchen dann immer
Touristen aussuchen, die ihnen helfen. Wir hatten unheimlich viel
Glueck, denn wir kamen perfekt zur ersten Fuetterung. Und tatsaechlich
waren die Tiere nur wenige Meter von einem entfert.
Perfekt
wurde dann mein Tag, als ich als erste ausgewaehlt wurde, die einem
wunderschoenen Delfin einen Fisch hinhalten durfte. Ich habe mich so
gefreut und das Grinsen den ganzen Tag nicht mehr aus dem Gesicht
bekommen.
Die Delfine kommen uebrigens freiwillig und die
Ranger wissen auch nie wie viele ueberhaupt kommen. Mal sind es fuenf
und manchmal dann nur drei. Die Tiere werden auch nur so gefuettert,
dass sie sich auch noch selbst versorgen muessen und so nicht
abhaengig werden.
Da wir so begeistert waren, blieben wir
noch eine Nacht im Monkey Mia Dolphin Resort und schauten uns auch noch
die Fuetterung am naechsten Morgen an. Dann ging es wieder auf den
Highway in Richtung Norden. Zwei Tage lang sassen wir fast nur im Auto
bis wir endlich in Coral Bay ankamen. Zwischendurch haben wir nur kurz
Halt gemacht um unsere Vorraete aufzufuellen. Wir hatten von der
Autovermietung einen kleinen Campingkocher mitbekommen und haben uns
dann drei Wochen fast nur von Nudeln ernaehrt. Abwechslungsreich waren
nur die Sossen ...
Coral Bay ist der einzige Ort in
Australien von dem man vom Strand aus zu Korallen schwimmen kann. Und
genau das haben wir dann auch mal am getestet und ein wenig
geschnorchelt. Es war total schoen mal wieder einen Blick unter die
Wasseroberflaeche zu werfen, obwohl die Korallen teilweise schon abgestorben und bei weitem nicht so schoen wie im Great Barrier Reef waren.
Drei Tage haben wir in Coral Bay verbracht und einfach mal entspannt.
Anschliessend
ging es mal wieder fuer einen Tag ins Auto. Diesmal allerdings nicht
noerdlich sondern land einwaerts zum schoensten Nationalparks
Australiens. Der Karijini Nationalpark. Drei Tage lang sind wir durch riesige Schluchten geklettert und
in eisigen Pools gebadet. Manchmal ging es steile Felswaende hinunter,
dann durch einen Spalt und manchmal musste man auch die Schuhe ablegen
und durch das Wasser laufen. Am schwierigesten war wohl der Spiderwalk,
der rein gar nichts mit Spinnen zu tun hatte. Man musste naehmlich mit
allen vieren von sich gestreckt durch einen Felsspalt klettern und sah
dabei wohl ein bisschen aus wie eine Spinne. Belohnt wurde man
schliesslich mit dem blauesten Pool des ganzen Nationalparks. Allerdings
hatte ich soviel Angst, meine Kamera zu verlieren, dass ich den
Rucksack vorher abgelegt hatte.
Zweimal waren wir morgens sogar die ersten in einer Schlucht und fuehlten uns wie die groessten Entdecker.
Karijini war auf unsere Westkuestentour die letzte Station und ein ablolutes Highlight.
Seit
ein paar Tagen sind wir nun wieder in Perth. Leider regnet es fast nur,
aber die Stadt ist wirklich schoen. Nicht so gross wie Melbourne und
Sydney, aber es gibt auch nicht so viele Hochhaueser, stattdessen viele
schoene Parks und ein wunderschoenes Hafenviertel (mit den meisten alten
Gebauden, die ich bisher in Australien gesehen habe).
Am
Donnerstag werden wir nach Kuala Lumpur fliegen und noch ein wenig Zeit
in Malaysia verbringen, bevor es dann wieder zurueck in die Heimat geht.
Nambung Nationalpark
Kueste von Kalbarri
Kalbarri Nationalpark
Shell Beach (Shark Bay)
Monkey Mia (Shark Bay)
Coral Bay
KARIJINI NATIONALPARK
(viele, viele Bilder, aber anders kann man es nicht erklaeren)
das kleine etwas bin uebrigens ich :-)
Perth
Viele liebe Gruesse, amelie !