5/12/2014

Planaenderung³

Gerade mal eine Woche nach meinem letzten Eintrag haben sich die Plaene geändert, verändert und wurden wieder anders. Nachdem der Stress der vergangenen Ereignisse mit Entspannung, netten Leuten und guten Feiern zum Ende der letzten Woche wieder wett gemacht wurde, ging es Montag zu einem Jobinterview fuer einen Sales-Job.
Tags zuvor hatte sich meine Managerin noch gemeldet, dass ich gerne wieder im Cupcake-Laden arbeiten könne, habe das aber wegen des erfolgreichen Interviews abgesagt.

Einen Tag nach der Zusage, am Dienstag also, fing auch schon das Training für den Verkauf beziehungsweise das Überreden zum Wechsel zu einer anderen Überfirma von Energieanbietern an.
Viele Backpacker verdienen hier mit Sales- und Fundraising-Jobs gutes Geld - häufig wird nach Kommission gezahlt und dabei ist es gut möglich, in kurzer Zeit viel Geld zu machen.
Es war aber auch einfach sehr interessant, einen Einblick in die (irgendwo schon manipulativen) Verkaufstaktiken von Door-to-door-Sales zu bekommen. Dabei mussten die erfolgreichen Bewerber neben den Informationen zu Gas- und Elektrizitätsanbietern einen Verkaufstext auswendig lernen und diesen mit den richtigen Gesten unterstützen zu wissen.
Am nächsten Tag sollte es schon "auf's Feld" gehen, allerdings habe ich wegen eines schwierigen Vertrags (die Kommissionen stuenden mir erst ab Woche 5 zu, bis dahin wuerde ich 40h fuer 300$ arbeiten - was für diese doch sehr niederschmetternde Art von Arbeit nicht angemessen ist) gekündigt.

In den Stunden könnte ich bei anderer Tätigkeit mehr verdienen - und habe den Job im Cupcake-Laden wieder.

Nebenbei mache ich den Bar-Job im Hostel, der mir nach wie vor sehr viel Spaß bereitet. Dabei muss man wissen, dass es sich um eine kleine Bar, in der neben einigen Backpackern auch viele Locals zu Gast sind, handelt. Entsprechend entspannt ist die Atmosphäre.

Achtung, neuer Plan: Zum Wochenende hin geht's nach Sydney, von wo aus ich am Montag mit zwei netten Jungs, die wir in Kuala Lumpur kennengelernt haben, & deren Freunden für eine Woche auf die paradiesischen Fiji-Islands fliege!
Das Ganze kam ganz spontan zustande, anfangs nur als Gag gemeint, doch nach dem Entdecken superpreiswerter Tickets war die Idee dann gar nicht mehr so abwegig - und gerade wegen des immer ungemutlicheren Wetters hier freue ich mich umso mehr!
Man mag es kaum glauben, aber an diesem Fleckchen hier in Australien wird es tatsächlich winterlich. In goldenen Herbsttönen hat Melbourne noch einmal seinen ganz eigenen Charme, die tropische Sonne wird hier dennoch vermisst. Die Ostküste hat mich einfach unverschämt verwöhnt! ;-)

Wenn ich dann wiederkomme, wird erst einmal fleißig gearbeitet, damit ich auch die Tickets für Neuseeland finanzieren kann. Jap, ganz richtig, Neuseeland. Stand ansich ja überhaupt nicht auf meiner Bucket List, allerdings habe ich nach dem 450$-Gewinn (in einer Bar letzte Woche) über einen Bus Pass für die Nordinsel und den zahlreichen Fotos und Erzählungen von Leuten, die schon da waren, auch das in Erwägung gezogen. Dazu aber ein andermal mehr.

Mir geht's hier weiterhin wunderbar! :)

[Das Bild zeigt die wunderschöne Esplanade in South Bank.]

5/11/2014

Nein, wir koennen wirklich nicht typisch deutsch kochen...



Habt ihr schon mal so richtig rotkohl gemacht? also nicht aus dem Glas und dann hinterher wuerzen und abschmecken.sondern schoen mit karamelisierten zucker, aepfeln, selbst geschnittenen Rotkohl und allem drum und dran? Wir bis gerstern auch nicht..., aber dazu spaeter mehr!


Seit ca einer Woche sind wir nun in Simpson mitten im nirgendwo zwischen ein paar Huehnern und haufenweise Kuehen. Wir wohnen bei den Nachbarn (Dianne und Toni) des abgebrannten Hauses, die uns so herzlich aufgenommen hatten. Die beiden wollten uns bei der Arbeitssuche unterstuetzen, da sie viele Kontakte haben, und sicher gehen wollen, dass wir auch gut behandelt werden. Zunaechst hiess es, dass wir bei einer Kartoffelfarm arbeiten koennten, aber daraus ist leider nichts geworden. Mittlerweile haben wir eine Art Plan ausgearbeitet, wie wir die beiden unterstuetzen koennen und auch etwas davon haben. Toni hat eine Huehnchen-Metzgerei in der naechsten kleinen Stadt. Dianne betreibt alleine eine Molkerei (Dairy) mit 200 Kuehen und kann ein wenig Hilfe sehr gut brauchen. Wir hatten ja immerhin zwei Tage auf der anderen Kuhfarm gearbeitet bis es zu dem Brand kam und konnten schon ein wenig Erfahrung sammeln. Zweimal am Tag werden Kuehe gemolken, morgens und abends. Morgens duerfen wir netterweise erst um 8 (Dianne steht immer um 4:30 Uhr auf) anfangen und muessen lediglich die Diary dann saubermachen und die kleinen Kaelber versorgen. Abends helfen wir dann auch beim melken. Zwischendurch erledigen wir dann noch Arbeit im Haushalt oder streichen zum Beispiel irgendetwas. Ein Teil der Arbeit ist fuer Unterkunft und Essen und von dem Rest koennen wir uns spaeter unsere Weitereise finanzieren. Wir haben Einzelzimmer und ein eigenes Badezimmer. Seit vier Monaten haben wir nicht mehr ganz alleine in einem Raum geschlafen und wir geniessen es richtig unsere Ruhe zu haben.


Dianne und Toni wollen uebrigens auch, dass wir uns ja viel in der Gegend anschauen und so haben wir die Wochenenden frei& duerfen uns das Auto nehmen. Letztes Wochenende hat uns Toni superspontan einen Teil der Great Ocean Road gezeigt. Die Great Ocean Road ist eine der der bekannteste Strassen der Welt und das hat seinen Grund. Sie schlaengelt sich entlang wunderschoener Buchten und zahlreichen Aussichtspunkten immer direkt am Meer entlang. Der wohl beruehmteste Aussichtspunkt sind die 12 Apostel. Sandsteinfelsen, die aus dem Meer herausragen.


Gestern haben wir uns in den Zug geseztzt und sind nach Warrnabool gefahren. Eine kleine Stadt direkt am Meer. Wir haben uns Fahrraeder geliehen uns sind die Kueste entlanggefahren. Da wir uns ja so ziemlich im Sueden von Australien befinden, wird es hier immer kaelter, waehrend es bei euch wahrscheinlich jeden Tag sonniger und schoener wird, haben wir oft Regen und unter 15Grad. Und so haben wir uns ein bisschen wir an der Nordsee gefuehlt, waehrend wir zwischen den Duehnen geradelt sind.


Wie schon berichtet ist Toni Metzger und er bringt jeden Tag leckeres Huehnchen oder Steak mit. Nachdem wir uns im Hostel fast nur von Nudeln mit Pesto oder Couscous mit Gemuese ernaehrt haben ist das eine ganz schoene Umgewoeuhnung.... Die beiden sind auch sehr interessiert was wir gerne essen und so wurde (Danke Lara .... hahhaa) Rotkohl eingekauft. Allerdings nicht im Glas sondern frisch. Lustigerweise hatten die beiden auch ein traditionell deutsches Kochbuch zur Hand und wir durften unser Glueck probieren. Er sah gar nicht so schlecht aus, aber nein, er hat eindeutig nicht so lecker geschmeckt wie bei unseren Omas.


GREAT OCEAN ROAD






















WARRNAMBOOL

















DIE FARM

















Liebe gruesse amelie :-)