Hey guys!
Big apologies for being lazy or busy with living life which led to the unfortunate fact that my last post only deals with the adventures from last November!
There's much more tales to tell and stunning pictures to show; and since I've managed to get used to everything back here in Germany and to survive the unexpected European culture shock, I'm really excited to upload more amazing stories page by page any time soon.
If you can't wait have a little look on my Instagram (where I've been quite committed):
https://instagram.com/lotti_cu/
ALC.australia
an adventure that started off as a 6 month working holiday in down under... & it's still going
4/21/2015
2/07/2015
From Darwin to Broome!
10/11/14
Gegen 10 Uhr morgens starten wir von Darwin aus. Es geht straight away nach Katherine, wo wir uns nach der warmen 4stuendigen Autofahrt in den Hot Pools (die aber angenehm erfrischend waren) abkuehlen.
Steht zwar nicht in jedem Reisefuehrer, ist aber ein super Tipp. Mit von Baeumen umsaeumtem kalten, klaren und sprudelnden Wasser erinnert es an ein kuenstliches (obwohl es das nicht ist) Eli Creek (Fraser Island).
Nach dem Lunch fahren wir in den nicht weit entfernten Nationalpark, um uns die Katherine Gorge anzusehen.
Vorher aber gehen wir noch einmal schwimmen – in einem riesigen Fluss (in der krokodilsicheren Ecke), der ruhig und von den roten Felsen des aeusseren Randes der Kimberleys kommt. Diese gucken wir uns von einem steilen Aussichtspunkt aus begeistert an.
Gegen 10 Uhr morgens starten wir von Darwin aus. Es geht straight away nach Katherine, wo wir uns nach der warmen 4stuendigen Autofahrt in den Hot Pools (die aber angenehm erfrischend waren) abkuehlen.
Steht zwar nicht in jedem Reisefuehrer, ist aber ein super Tipp. Mit von Baeumen umsaeumtem kalten, klaren und sprudelnden Wasser erinnert es an ein kuenstliches (obwohl es das nicht ist) Eli Creek (Fraser Island).
Nach dem Lunch fahren wir in den nicht weit entfernten Nationalpark, um uns die Katherine Gorge anzusehen.
Vorher aber gehen wir noch einmal schwimmen – in einem riesigen Fluss (in der krokodilsicheren Ecke), der ruhig und von den roten Felsen des aeusseren Randes der Kimberleys kommt. Diese gucken wir uns von einem steilen Aussichtspunkt aus begeistert an.
Was fuer eine Sicht. Die riesiegen gluehend roten Felsen im Kontrast zu dem
tiefblauen Wasser geben ein fast schon unwirkliches Bild ab – und das ist erst
der Anfang des Parks.
Der Daemmerung wegen muessen wir dann leider auch schon gehen; schliesslich wollen wir uns mit unseren Travelmates (ein Deutscher, ein Chinese und zwei Englaenderinnen) an der vereinbarten Campsite treffen.
Als wir dort ankommen (es ist nun stockdunkel), stellen wir fest, dass der Platz wegen Bauarbeiten kurzzeitig gesperrt ist. Da wir keinen Empfang mehr auf unseren Handys haben (uebrigens ist Jamie mit TELSTRA als Anbieter noch am besten dran), koennen wir auch unsere Travelmates nicht kontaktieren.
So fahren wir zur naechsten Campsite (mit WIKICAMPS koennen wir alle Zeltplaetze des jeweiligen Staats nach Kosten, sanitaeren Anlagen, Kochmoeglichkeiten etc “filtern”; die App ist super, und lohnt sich schon jetzt sehr fuer uns!), wo wir zum Glueck auch auf eine sehr nette deutsch-hollaendische Gruppe treffen und das erste Mal unser Zelt aufbauen.
11/11/14
Wir begeben uns wieder auf die Road – und wen holen wir in wenigen Stunden ein? Ganz richtig, unsere Travelmates.
So beschliessen wir nach gemeinsamem Lunch (wir mussten all unser Obst und Gemuese aufbrauchen, da an der Grenze vom Nothern Territory und Western Australia eine Quarantaene-Kontrolle durchgefuehrt wird und es untersagt ist, Lebensmittel aus einem anderen Staat mit einzufuehren), weiter nach Kununurra zu fahren, dort aufzutanken und dann am wunderschoenen Lake Argyle zu campen.
Der Daemmerung wegen muessen wir dann leider auch schon gehen; schliesslich wollen wir uns mit unseren Travelmates (ein Deutscher, ein Chinese und zwei Englaenderinnen) an der vereinbarten Campsite treffen.
Als wir dort ankommen (es ist nun stockdunkel), stellen wir fest, dass der Platz wegen Bauarbeiten kurzzeitig gesperrt ist. Da wir keinen Empfang mehr auf unseren Handys haben (uebrigens ist Jamie mit TELSTRA als Anbieter noch am besten dran), koennen wir auch unsere Travelmates nicht kontaktieren.
So fahren wir zur naechsten Campsite (mit WIKICAMPS koennen wir alle Zeltplaetze des jeweiligen Staats nach Kosten, sanitaeren Anlagen, Kochmoeglichkeiten etc “filtern”; die App ist super, und lohnt sich schon jetzt sehr fuer uns!), wo wir zum Glueck auch auf eine sehr nette deutsch-hollaendische Gruppe treffen und das erste Mal unser Zelt aufbauen.
11/11/14
Wir begeben uns wieder auf die Road – und wen holen wir in wenigen Stunden ein? Ganz richtig, unsere Travelmates.
So beschliessen wir nach gemeinsamem Lunch (wir mussten all unser Obst und Gemuese aufbrauchen, da an der Grenze vom Nothern Territory und Western Australia eine Quarantaene-Kontrolle durchgefuehrt wird und es untersagt ist, Lebensmittel aus einem anderen Staat mit einzufuehren), weiter nach Kununurra zu fahren, dort aufzutanken und dann am wunderschoenen Lake Argyle zu campen.
Da bei den free campsites in der Naehe das Risiko, auf Krokodile zu treffen,
besteht, bezahlen wir 15$ pp (immer noch wesentlich billiger als ein Hostel) um
in einer Art Resort zu campen, kochen, duschen – aber vor allem um den
fantastischen Infinity-Pool zu nutzen! SO laesst sich der See nun wirklich geniessen.
Natuerlich haben wir versucht, diesen spektakulaeren Anblick auf Bildern
festzuhalten; doch (wie immer) war es “in echt” noch viel viel schoener!
Gerade zum Sunset und Sunrise!
Da es in dieser Nacht sehr stark gewittert (Zitat Muri: “Wenn es in Australien regnet, dann REGNET’s”), schlafen wir nicht im Zelt, sondern legen unsere Isomatten und Schlafsaecke unter das Dach des Kuechen- und Badezimmer-Komplexes.
Gerade wenn man nicht durch das Mosquito-Netz des Zeltes geschuetzt ist, gilt es, sich unbedingt mit Anti-Muecken-Spray einzuspruehen!
Da es in dieser Nacht sehr stark gewittert (Zitat Muri: “Wenn es in Australien regnet, dann REGNET’s”), schlafen wir nicht im Zelt, sondern legen unsere Isomatten und Schlafsaecke unter das Dach des Kuechen- und Badezimmer-Komplexes.
Gerade wenn man nicht durch das Mosquito-Netz des Zeltes geschuetzt ist, gilt es, sich unbedingt mit Anti-Muecken-Spray einzuspruehen!
12/11/14
Am
naechsten Morgen sind wir einmal in den See gesprungen, um fuer unsere
Weiterfahrt gut abgekuehlt zu sein. Dabei trennen wir uns von unseren
Travelmates (dieses Mal bewusst), da diese noch etwas laenger am See verweilen
wollen – und wir feststellen, als Gruppe nicht wirklich zu harmonieren. Bevor wir dadurch weniger Genuss an unserer Reise faenden, ist es wichtig und
richtig in so einem Fall alleine weiterzuziehen.
So geht es zurueck nach Kununurra und von da aus noerdlich nach Wyndham, wo wir uns vom Five-River-Lookout aus eine Ueberischt ueber die weite Landschaft mit ihren breiten braunen Fluessen und flachen gruenen Huegeln verschaffen.
Im Perry Lagoon Nature Reserve fahren wir zu einem Billabong, an dem sich zur wet season viele weit geflogene Voegel zusammenfinden; aber auch Krokodile (die wir leider nicht zu Gesicht bekommen).
Da die Regenzeit erst gerade beginnt, ist das Wasser noch sehr flach und die Voegel noch nicht zahlreich. Wunderschoen ist dieses Fleckchen, das uns alle eher ein bisschen an die afrikanische Savanne erinnert, aber auf jeden Fall!
Das Einschalten des 4WD, die Hitze und die schwere Beladung machen unserem Jeep, Floyd, zu schaffen. Zwischendurch halten wir an, um den Motor etwas abkuehlen zu lassen. Aber keine Sorge, wir sind gut vorbereitet und haben Wasser, Benzin und Kuehlwasser in Kanistern dabei. Wie auch immer braucht es aber nicht einmal unsere Nachhilfe, und das Auto faehrt weiter.
Die Nacht verbringen wir auf einem lange gesuchten Campingplatz mitten im Nationalpark. Die Campwiese liegt tatsaechlich mitten im Nichts, Kuehe, Kaengurus, Wallabys und Froesche kommen uns besuchen (zwei knallgrüne Froesche gucken uns auch mal froehlich aus der Toilette heraus an) – und durch den kilometerweiten Verzicht auf kuenstliches Licht strahlen uns die tausend Sterne aus dem Himmel so klar und stark an, dass man fast gar nicht mehr weggucken kann.
Die Milchstrasse ueber Fraser Island war ja schon ein mehr als grossartiger und bezaubernder Anblick, doch dieses Mal sind es die vielen einzelnen Sterne im Kontrast zum fast schwarzen Nachthimmel, der endlos weit zu gehen scheint, die uns in ihren Bann ziehen. Fraser Island ist schliesslich doch naeher an der Zivilisation und ihren Lichtern.
Das Cover unseres Zeltes haben wir eigentlich nie benutzt; es ist schlichtweg zu heiss darunter mit drei Leuten und regnen tut es ja eigentlich nicht im fruehlingshaften Australien (noch nicht!); und damit liegen wir (bis auf das Mosquito-Netz dazwischen) wortwörtlich unterm Sternenhimmel.
Und was koennte schoener sein, als dort nach einem langen und heissen Tag mit einem eisgekuehlten Bier zu sitzen, lange zu reden und zu lachen und dieses lueckenlose glitzernde Sternennetz ueber sich zu haben?
So geht es zurueck nach Kununurra und von da aus noerdlich nach Wyndham, wo wir uns vom Five-River-Lookout aus eine Ueberischt ueber die weite Landschaft mit ihren breiten braunen Fluessen und flachen gruenen Huegeln verschaffen.
Im Perry Lagoon Nature Reserve fahren wir zu einem Billabong, an dem sich zur wet season viele weit geflogene Voegel zusammenfinden; aber auch Krokodile (die wir leider nicht zu Gesicht bekommen).
Da die Regenzeit erst gerade beginnt, ist das Wasser noch sehr flach und die Voegel noch nicht zahlreich. Wunderschoen ist dieses Fleckchen, das uns alle eher ein bisschen an die afrikanische Savanne erinnert, aber auf jeden Fall!
Das Einschalten des 4WD, die Hitze und die schwere Beladung machen unserem Jeep, Floyd, zu schaffen. Zwischendurch halten wir an, um den Motor etwas abkuehlen zu lassen. Aber keine Sorge, wir sind gut vorbereitet und haben Wasser, Benzin und Kuehlwasser in Kanistern dabei. Wie auch immer braucht es aber nicht einmal unsere Nachhilfe, und das Auto faehrt weiter.
Die Nacht verbringen wir auf einem lange gesuchten Campingplatz mitten im Nationalpark. Die Campwiese liegt tatsaechlich mitten im Nichts, Kuehe, Kaengurus, Wallabys und Froesche kommen uns besuchen (zwei knallgrüne Froesche gucken uns auch mal froehlich aus der Toilette heraus an) – und durch den kilometerweiten Verzicht auf kuenstliches Licht strahlen uns die tausend Sterne aus dem Himmel so klar und stark an, dass man fast gar nicht mehr weggucken kann.
Die Milchstrasse ueber Fraser Island war ja schon ein mehr als grossartiger und bezaubernder Anblick, doch dieses Mal sind es die vielen einzelnen Sterne im Kontrast zum fast schwarzen Nachthimmel, der endlos weit zu gehen scheint, die uns in ihren Bann ziehen. Fraser Island ist schliesslich doch naeher an der Zivilisation und ihren Lichtern.
Das Cover unseres Zeltes haben wir eigentlich nie benutzt; es ist schlichtweg zu heiss darunter mit drei Leuten und regnen tut es ja eigentlich nicht im fruehlingshaften Australien (noch nicht!); und damit liegen wir (bis auf das Mosquito-Netz dazwischen) wortwörtlich unterm Sternenhimmel.
Und was koennte schoener sein, als dort nach einem langen und heissen Tag mit einem eisgekuehlten Bier zu sitzen, lange zu reden und zu lachen und dieses lueckenlose glitzernde Sternennetz ueber sich zu haben?
13/11/14
Die Augen oeffne ich das erste Mal in aller Fruehe mit dem Aufgehen der Sonne (etwa 5AM) und sehe vor mir das saftige Gruen der Wiese, der Baeume, den frischen blauen Himmel, die zarten roten Strahlen der Sonne – und eine Kuh, die neugierig um unsere Campsite streift.
Wir bleiben noch weiter liegen, doch da sich nun die Voegel und Kuehe lautstark melden und es immer heller wird, schlafen wir nicht mehr richtig ein.
Wir packen unsere Sachen und fahren weiter bis nach Halls Creek, eine kleine Stadt (mit Tankmöglichkeit).
Von dort aus machen wir einen Abstecher zum 2 ½- stuendig entfernten und beruechtigten Wolfe Creek (bekannt durch die Backpacker furchteinfloessenden Horrorfilme “Wolfs Creek” 1&2) – und es ist tatsaechlich ein irgendwie gespenstischer Ort weit entfernt und menschenleer, nur ueber eine endlose Dirtroad im weiten Outback erreichbar.
Bevor man die Hauptattraktion des Nationalparks, den Wolfe Creek Crater,
bestaunt, passiert man mehrere rostige und quietschende Gatter, ein paar
verlassene und heruntergekommene Wellblechhuetten und unendlch viel Steppe und
Wueste.
Der Krater selber ist vor ein paar Millionen Jahren durch einen Meteroit entstanden, 60 m tief und 180 m breit, aber ueberhaupt nicht tot und trocken; nein, ein kreisfoermiger Wald entwachst seinem Zentrum.
Die Augen oeffne ich das erste Mal in aller Fruehe mit dem Aufgehen der Sonne (etwa 5AM) und sehe vor mir das saftige Gruen der Wiese, der Baeume, den frischen blauen Himmel, die zarten roten Strahlen der Sonne – und eine Kuh, die neugierig um unsere Campsite streift.
Wir bleiben noch weiter liegen, doch da sich nun die Voegel und Kuehe lautstark melden und es immer heller wird, schlafen wir nicht mehr richtig ein.
Wir packen unsere Sachen und fahren weiter bis nach Halls Creek, eine kleine Stadt (mit Tankmöglichkeit).
Von dort aus machen wir einen Abstecher zum 2 ½- stuendig entfernten und beruechtigten Wolfe Creek (bekannt durch die Backpacker furchteinfloessenden Horrorfilme “Wolfs Creek” 1&2) – und es ist tatsaechlich ein irgendwie gespenstischer Ort weit entfernt und menschenleer, nur ueber eine endlose Dirtroad im weiten Outback erreichbar.
Der Krater selber ist vor ein paar Millionen Jahren durch einen Meteroit entstanden, 60 m tief und 180 m breit, aber ueberhaupt nicht tot und trocken; nein, ein kreisfoermiger Wald entwachst seinem Zentrum.
Die Hitze ist untertraeglich, und nichts will einem Schatten spenden. Und da es bereits Nachmittag ist und wir es versuchen, noch vor Anbruch der Dunkelheit (die sehr frueh und schnell herein bricht; gegen 7PM ist es wirklich Schwarz) den von Halls Creek ca 200 km entfernten Campingplatz zu erreichen, machen wir uns auf den Rueckweg. Dabei regnet es etwas und wir sehen eineriesige Regenwand, die das Rot der “Strasse”, das Gruen der Pflanzen und das Blau des Himmels zu unserer Linken mit einem Grauschleier ueberdeckt.
Das simple Entlangfahren eines Highways in Australien kann schon ein Erlebnis sein. Als wir spaeter auf der bis zum Horizont gehenden Strasse der untergehenden, fast schon goettlich durch die Wolken strahlenden Sonne entgegen fahren, koennen wir bloss staunen.
14/11/14
Die Nacht verbringen wir mit zwei Maedels, die wir vorher an der Tankstelle in Halls Creek kennen gelernt hatten, auf einer gut ausgestatteten Campsite (was aber nicht ausschliesst, dass man sich mit Muecken, riesigen Motten, Spinnen und Kakerlaken auseinandersetzt).
Und so geht es ausgeschlafen und entspannt direkt weiter nach Broome.
Auf dem Weg dort hin koennte man zwar Abstecher in die Devonian Reef National Parks machen, aber da wir fuer uns entscheiden, dass wir auf den Tunnel Creek und die Geikie Gorge verzichten koennen und die bestimmt interessante Windjana Gorge doch ein ganzes Stueck weiter weg liegt (und wir unser zickendes Auto nicht mit noch einer Offroad-Fahrt belasten wollen), fahren wir straight through.
Broome ist ein kleiner, relative neuer und aufgeraeumter Ort, den man so huebsch nach all der Pampa und den wirklichen “Kleinstaedtchen” (aka 10 Strassen mit nicht mehr als 50 Haeusern umsaeumt) so gar nicht erwartet.
Was aber zuerst getan wird, ist, sich im Hostel (Kimberley Klub; wir waren sehr zufrieden) einzurichten, in den Pool zu huepfen und nach ein paar Tagen mal wieder “richtig” zu duschen – und ein ordentliches Essen zu kochen, schliesslich kommen wir erst durch das nette Geschenk von einem Englaender aus unserem Dorm in den Besitz eines Gaskochers.
Wir wollen noch zwei weitere Naechte bleiben, uns “erholen”, die Vorraete aufstocken und in den suessen Surferlaedchen nach dem ein oder anderen Bikini stoebern… Allerdings stellen wir (zum Glueck (!) in der Zivilisation) erschrocken fest, dass das Auto nicht mehr anspringen will.
Ein paar sachkundige Jungs aus dem Hostel schauen sich das Problem naeher an,
bis ein “echter” italienischer Mechaniker schnell das Problem erkennt: Ameisen.
Zur Problembehebung wird Insektenspray gekauft und eine Zündschnur (fuse) mit einer neuen ausgetauscht (von unserem freundlichen Helfer bekommen wir auch den Tipp, wo wir das Teil am billigsten bekommen) – und das Auto faehrt wieder.
Das will gefeiert werden, uns so fahren wir zu viert (wir und unser neuer Freund) nicht nur an den Cable Beach, sondern auch AUF ihm – 4WD sei Dank – und das macht irre Spass. Dann versuessen wir uns mit ein paar Cidern den Sonnenuntergang. Dabei laufen (filmreich) drei Karavanen von Kamelen durch’s Bild.
Zur Problembehebung wird Insektenspray gekauft und eine Zündschnur (fuse) mit einer neuen ausgetauscht (von unserem freundlichen Helfer bekommen wir auch den Tipp, wo wir das Teil am billigsten bekommen) – und das Auto faehrt wieder.
Das will gefeiert werden, uns so fahren wir zu viert (wir und unser neuer Freund) nicht nur an den Cable Beach, sondern auch AUF ihm – 4WD sei Dank – und das macht irre Spass. Dann versuessen wir uns mit ein paar Cidern den Sonnenuntergang. Dabei laufen (filmreich) drei Karavanen von Kamelen durch’s Bild.
Broome ist bekannt fuer die geführten Kameltouren am Strand und wir waren auch nicht ganz abgeneigt: aber das wirklich schöne Bild mit der schwarzen Silhouette der Kamele vor der untergehenden, glutroten Sonne lässt sich nicht vom Kamelrücken selber bewundern...
2/06/2015
Kakadu National Park
Unser Vorhaben, den Kakadu National Park in nur einem Tag zu besuchen, wurde erst nur angezweifelt.
Als Nicht-Australier schätzt man Größen und Distanzen einfach falsch ein. Gut, wir hatten nie vor, den ganzen kompletten Park mit jedem Pflaenzchen zu
sehen, aber auch trotz zwangslaeufiges Verzichten (wegen Strassensperren etwa)
auf den einen Wasserfall oder den anderen Billabong wurde es am Tagesende doch ziemlich knapp. Auf keinen Fall moechte man im Dunkeln noch im Nationalpark
unterwegs sein, denn sobald die Sonne nicht mehr strahlt, ist es
pechschwarz, kein Baum, kein Schlagloch mehr zu erkennen… und die Tiere wagen
sich dann auch heraus.
Um das (wortwörtliche) Aufeinanderprallen mit Australia's Wildlife zu vermeiden, haben wir uns in
aller Fruehe auf den Weg zum gemacht.
Bis wir den Parkeingang erreichten, waren wir mindestens 2 Stunden unterwegs und legten dort unser erstes Lunch als dreikoepfige Gruppe auf der Road ein - generell war dieser Tag ein ganz gutter “Testlauf” fuer den grossen noch folgenden Roadtrip.
Erst einmal aus Darwin heraus, entfaltete sich das Northern Territory in seiner fremden, ganz eigenen Schönheit um uns herum. Die kilometerweite Sumpf- und Waldlandschaft erkannte ich aus einigen Gemälden aus der National Gallery of New South Wales, die viel NT oder WA (vor 150 Jahren) zeigen, wieder; wunderschoen.
Die Entry Fee fuer den Nationalpark beträgt 25$ pp (damit kann man sich sogar bis zu 2 Wochen im Park aufhalten); und das ist voellig gerechtfertigt, bedenkt man die Arbeit der Ranger, die den Park sauber und instand halten. Auch die Visitor Centre werden so finanziert, oder auch das Sichern und Ausschildern von Wanderwegen.
Wir kamen aus dem Westen ueber den Arnhem Highway und durchquerten den Park quasi einmal in seiner ganzen Breite, bis wir der befestigten Strasse am oestlichen Ende nach Sueden folgten. Theoretisch kann man den Kakadu National Park naemlich auch mit Zweiradantrieb erkunden; man saehe zwar nicht die wirklich spannenden Ecken, aber kaeme durchaus von einem Ende zum anderen.
Bis wir den Parkeingang erreichten, waren wir mindestens 2 Stunden unterwegs und legten dort unser erstes Lunch als dreikoepfige Gruppe auf der Road ein - generell war dieser Tag ein ganz gutter “Testlauf” fuer den grossen noch folgenden Roadtrip.
Erst einmal aus Darwin heraus, entfaltete sich das Northern Territory in seiner fremden, ganz eigenen Schönheit um uns herum. Die kilometerweite Sumpf- und Waldlandschaft erkannte ich aus einigen Gemälden aus der National Gallery of New South Wales, die viel NT oder WA (vor 150 Jahren) zeigen, wieder; wunderschoen.
Die Entry Fee fuer den Nationalpark beträgt 25$ pp (damit kann man sich sogar bis zu 2 Wochen im Park aufhalten); und das ist voellig gerechtfertigt, bedenkt man die Arbeit der Ranger, die den Park sauber und instand halten. Auch die Visitor Centre werden so finanziert, oder auch das Sichern und Ausschildern von Wanderwegen.
Wir kamen aus dem Westen ueber den Arnhem Highway und durchquerten den Park quasi einmal in seiner ganzen Breite, bis wir der befestigten Strasse am oestlichen Ende nach Sueden folgten. Theoretisch kann man den Kakadu National Park naemlich auch mit Zweiradantrieb erkunden; man saehe zwar nicht die wirklich spannenden Ecken, aber kaeme durchaus von einem Ende zum anderen.
Bald machten wir das erste mal "richtig" Gebrauch von unserem Four Wheel Drive: Eine uns sehr sehr lang erscheinende Dirtroad sollte uns zu den Jim Jim Falls fuehren. Ungluecklicherweise war die Zufahrt zu den massiven Twin Falls leider schon gesperrt.
Aber an dieser Stelle ist es fuer die Blogleser klasse, dass Amelie, Lara und ich gerade den Westen zu verschiedenen Zeitpunkten gesehen haben… Wenn ihr ein paar Posts runterscrollt, werdet ihr nicht nur von den Twin Falls hoeren, sondern auch grossartige Bilder sehen! Ueberhaupt haben die beiden viel mehr “Material” vom Kakadu NP.Als wir auf 4x4 umschalteten, befuhren wir erst eine ca 8m breite tiefrote Schotterstrasse. Die Steine, Schlagloecher (und Pfuetzen) wurden grosser und wir ordentlich durchgeschüttelt.
Muri fährt mit Handschuhen; die Sonne strahlte zu stark aufs Lenkrad |
Neben uns gerade so den Jeep ueberragende Pflanzen. Und die Strasse schien gar nicht mehr aufzuhoeren, sah über Kilometer lang gleich aus.
Doch je weiter wir in den Sueden kamen, desto mehr “oeffneten” sich die Waende aus Bueschen zu unseren Seiten…Aus Straeuchern wurden kleine Baeume, die irgendwann zu einem lichten Wald heranwuchsen. Mit Wald ist aber nicht das gemeint, was wir aus Europa kennen. Die Pflanzen sind extrem ausgetrocknet, als Farben dominierten jetzt Schwarz, Grau, Braun und Weiss-Gelb (vom Sand). Die starken Sonnenstrahlen erhellten die Szenerie zusaetzlich.
Und – jetzt musste man als Fahrer aufmerksamer werden – in dem weichen Sand versteckten sich Steine, die immer groesser wurden. Teilweise musste auf weniger als 10 km/h abgebremst werden, denn zusaetzlich wurde die Strasse enger, kurviger und steiler.
[Auch wenn die Pfuetze flach erschien; ein steiler Grad und etwas Tempo haben “Floyd” so oft mit einer rotbraunen Schlammschicht ueberzogen, dass selbst 4 sehr starke Regenfaelle nicht reichten, um ihn zu saeubern.]
Da die Baeume jetzt fast gar keine Blaetter mehr trugen, eröffnete sich uns ein grossartiger Blick auf die weiten, hohen Felswaende am Horizont. Dort irgendwo mussten die Wasserfaelle sein. Die etwa 90 Grad steilen Waende waren zum Teil bewachsen und erinnerten nicht nur mich an einen Ausschnitt aus einer asiatischen Kulisse (wie etwa bei den Batu Caves in Kuala Lumpur, nur noch trockener).
So wie wir als fast einziges Auto zu guter lauter Musik das erste Mal durch richtige Einoede fuhren, nur Natur pur um uns herum hatten (und was fuer welche!!) und mit den verschiedensten Untergruenden und Strassenverlaeufen gechallenget wurden; das war absolut pures Fahrvergnügen!
Die Strasse gehoerte uns. Dieses Gefuehl hat man jedes Mal, wenn man sich ins Outback begibt, und es ist unglaublich, durch diese scheinbar endlose Weite ganz alleine (vorzugsweise aber doch mit Freunden) zu cruisen. Da wird einem bewusst, wie riesig, grossartig, schoen und vollkommen die Natur und alles Urspruengliche um uns herum und wie klein und unwichtig der Mensch fuer all das ist. Man nimmt die gewaltigen Bilder und Eindrücke in sich auf und bekommt einen richtigen Kick durch das elektrisierende Hochgefuehl, diese ganze weite Landschaft gerade nur fuer sich zu haben!
Als wir nach stundenlangem Kurven durchs Nichts bei den Parking Spots von den Wasserfaellen ankamen, waren wir ganz ueberrascht (und das im Laufe der naechsten Wochen immer wieder), dass hier schon eine gute Handvoll anderer Leute mit ihren Autos waren.
Aber das ist Australien. Du kannst scheinbar ewig die einzige Person auf der Strasse sein, aber sobald du bei einer (maessig) bekannten Sehenswuerdigkeit parkst, bist du direkt wieder im "Traveler-Hotspot". Aber generell kann man in NT und WA nicht wirklich behaupten von Menschenmassen ueberlaufen zu werden.
Gerade das kann aber auch gefaehrlich werden. Als wir den Wanderweg zu den Jim Jim Falls betraten, trafen wir auf zwei Leute, die ein aelteres Ehepaar nicht wie vereinbart wieder getroffen hatten, sich nun sichtlich sorgten, und auch uns eine Beschreibung von ihnen mit der Bitte nach ihnen Ausschau zu halten, gaben.
Erst sind wir gewandert, schon bald aber wortwörtlich ueber Stock und Stein geklettert. Ueber den Schatten der Baeume waren wir mehr als froh, aber auch so war es noch erdrückend heiss und unser Wasser ging schneller aus als geplant.
In dem breiten, sehr ruhigen, sich fast nicht bewegenden Wasserlauf neben uns koennen wohl Krokodile vorkommen, was uns Respekt und Abstand zum Ufer verschaffte.
Immer mal wieder gab es aber einen groesseren Felsen, der aus den Wald herausragte und einen grandiosen Blick auf die Landschaft vor uns ermoeglichte: Wie eine wahr gewordene Szene aus dem Dschungelbuch lag das stille sich spiegelnde Wasser, die tausend verschiedenen Pflanzen und die steilen, hohen Felswände vor uns.
Je weiter wir kamen, desto schoener wurde es. Als wir aber auf Leute trafen, die gerade von den Wasserfaellen kamen und berichteten, dass der schwierigste Anstieg noch vor uns laege, die Faelle selbst aber ausgetrocknet und damit gar nicht mehr spektakulaer seien und wir unser letztes bisschen Wasser kritisch beaeugten, entschlossen wir uns umzukehren.
Zudem war es nun auch schon 2 PM und wir hatten schliesslich noch einiges vor.
Als wir zurueck zum Auto kamen, war das aeltere Paerchen immer noch nicht aufgetaucht. Inzwischen waren ein Ranger, die Polizei und ein Helikopter da; hoffentlich ist es noch gut ausgegangen.
Als wir es wieder zurueck auf die befestigte Strasse geschafft hatten, war es nicht mehr weit bis zum Yellow Water, einem grossen stehenden Gewässer, an dem auch Crocodile Cruises angeboten werden.
Spontan wollten wir nur kurz beim Warradjan Aboriginal Cultural Centre stoppen. Das angenehm stark klimatisierte Gebaeude wurde von der einen Seite betreten und führte dann durch eine sehr ansprechende Ausstellung, die mit Texten, Fotos, originalen Werkzeugen und dreidimensional interessant in den Raum eingearbeiteten die Natur darstellenden Kunstwerken, die das Leben, die Philosophie, die Sprache, aber auch das Leiden und die Probleme der Aboriginal natives der Kakadu-Region thematisierte. Sehr schön gemacht, und gerade fuer mich mit wenig Vorwissen zur Kultur der Aboriginies war das wirklich interessant.
Obwohl wir bei Mardugal am Alligator Billabong Halt machten, hatten wir leider (?) nicht das Glück, eins der Reptilien dort zu sehen.
Nun wollten wir aber wirklich wieder zurueck. Wir hatten uns den Treck der Jim Jim Road als Shortcut rausgesucht, doch die Sonne war schon dabei, unterzugehen.
Da es im Nationalpark nicht eine Strassenlaterne gibt und die Strassen auch so schon nicht ganz einfach zu befahren sind, wollten wir dringend vor der absoluten Dunkelheit heraus.
Klassisches Szenario, das wir uns ersparen wollten: Ein Wallaby hüpft vor's Auto, du reagierst (eventuell zu spät), drehst dich auf dem losen Untergrund und endest in einem Baum, der erst gar nicht zu sehen war.
Die untergehende Sonne droht zwar die baldige Dunkelheit an; wirkte dort aber unbeschreiblich wunderschoen und scheint alles in ihrem warmen Licht zu verzaubern. Jetzt waren wir wirklich in dieser orange-roten Outback-Welt eingehuellt.
Da wir nach Westen gefahren sind, sind wir sozusagen der Sonne “hinterher gejagt”, und konnten den gesamten Sonnenuntergang in all seinen Facetten (orange/rot/lila/blau) mit ansehen. An diesen ganz besonderen Luxus sollten wir uns auf dem gesamten Westcoast-Roadtrip noch gewoehnen.
Allerdings blendet sie auch umso mehr, je tiefer sie steht – und gerade nachdem wir an diesem Tag unsere Frontscheibe so sehr verschmutzt hatten, waren wir fast blind.
Wirklich ganz knapp in den letzten Minuten der Daemmerung schafften wir es noch auf den Highway; und dann ging es weiter nach Darwin.
Wir waren dreckig, kaputt und hungrig als wir wieder in der Stadt ankamen, aber so froh, das dieses kleine Abenteuer nicht nur sehr gelungen war, sondern auch uns als Truppe super zusammen geschweisst hatte.
11/10/2014
Darwin
Als ich am Dienstagmorgen in Melbourne müde in den Flieger gestiegen bin (btw, Melbourne aus der Luft ist einen Anblick wert!), habe ich durchaus Wärme und Sonnenschein in Darwin erwartet - war aber irgendwie doch nicht auf die erdrückende Hitze und die schwüle Luft eingestellt.
Wir sind in den nahen (mind. 2 h Fahrt entfernten) Litchfield Nationalpark gefahren, um dort in den wunderbaren Florence Falls eine willkommende Abkühlung zu geniessen.
- Was wir dann auch getan haben.
Wir kühlten uns ab, planschten, tauchten & wer ganz mutig war (keiner von uns) kletterte die gesamte Felswand hoch und sprang von da ins Wasser! Dabei habe ich dann gleich meine neue Unterwasserkamera (ziemlich günstig von gumtree.com.au erworben) eingeweiht und bin mehr als zufrieden mit der Investition!
Wie ich dann so meinen Backpack nach lange nicht mehr rausgekramten Hotpants durchforstete und mich im Hostel einrichtete, kamen direkt all die Erinnerungen an das Traveln an der East Coast wieder hoch; ich freue mich wahnsinnig, wieder unterwegs zu sein!
Aber gerade da es teilweise so warm sein kann, dass man sich nicht fähig fühlt, irgendetwas zu machen und Darwin (gerade im Vergleich mit Melbourne) ein totes Kaff ist, habe ich Melbs und all die Leute dort erst bitterlich vermisst.
Darwin ist nicht sehr gross, nicht sehr hübsch, und durch das tropische Klima wuchern exotische Pflanzen an jeder Ecke.
Darwin ist nicht sehr gross, nicht sehr hübsch, und durch das tropische Klima wuchern exotische Pflanzen an jeder Ecke.
Dann habe ich Jamie (das erste Mal seit Melbourne, was vier Monate her ist) wiedergetroffen und auch ihre Freundin Muri kennen gelernt - first of all; wir verstehen uns alle prächtig!
Nicht nur wegen dem Aspekt der Kosten und des Spasses, den man als größere Gruppe (gerade an der einsamen Westcoast) hat, auch Sicherheit (etwa auf - guenstgieren - wild campsites) war ein Grund, dass wir uns noch weitere Travelmates suchen wollten.
Und es haben sich relativ schnell Leute auf einen Aushang und Facebook-Posts gemeldet, wir haben uns getroffen, gut verstanden und werden jetzt gemeinsam losziehen.
Am Donnerstag haben Jamie, Muri und ich die notwendige Ausrüstung (Zelt, Isomatten, Plastik-Geschirr, Wasser- & Benzinkanister, etc.) für wirklich wenig Geld (Tipp: im Kmart gibt es wirklich alles; spottbillig) zusammengesucht.
Tags darauf war es an der Zeit ein bisschen mehr von Darwin und Umgebung zu sehen. Die Stadt mag zwar unschön sein, die Natur drum herum hat aber umso mehr zu bieten!
Florence Falls |
Ich fand ja schon die Wasserfälle in Cairns unglaublich, war dann von denen auf Fiji noch mehr begeistert - aber das ist nun auch wieder getoppt!
Auf dem Weg zu dem Pool selber kommt man auf einer Aussichtsplattform vorbei, die einem eine gute Übersicht über den in verschiedenen Grünschattierungen leuchtenden Wald, die zwei langen Wasserfälle und den Pool, in den sie hineinlaufen, verschafft.
Da das Wasser im Pool relativ hoch gelegen ist und von da aus auch weiter fliesst, muss man hier keine Angst vor Krokodilen haben und kann unbesorgt schwimmen gehen.
Jamie, Kai & Muri |
- Was wir dann auch getan haben.
Wir kühlten uns ab, planschten, tauchten & wer ganz mutig war (keiner von uns) kletterte die gesamte Felswand hoch und sprang von da ins Wasser! Dabei habe ich dann gleich meine neue Unterwasserkamera (ziemlich günstig von gumtree.com.au erworben) eingeweiht und bin mehr als zufrieden mit der Investition!
11/06/2014
Sorry! I'm back
Es ist schon eine Weile her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet habe, und sogar der Fiji-Bericht, der zum Grossteil schon im Mai erstellt wurde, hat es auch erst jetzt auf den Blog geschafft.
Big apologies fuer diese lange Sendepause!
Nach dem entspannten Kurzurlaub konnte ich zum Glück direkt wieder in meinen beiden Jobs im Cupcake-Laden und in der Bar anfangen zu arbeiten; und das musste ich auch, schliesslich war ich nach fünf Monaten Reisen finanziell limitiert.
Den Juni ueber habe ich dann entsprechend viel gearbeitet, aber auch mit den Leuten aus dem Hostel sehr geniessen können.
Erst sind wir noch viel ausgegangen, wobei ich dann auch (bei einem Gewinnspiel in einer Bar mit der tatkräftigen Unterstützung unserer Hostel-Crew) den Stray Pass (einen Bus Pass) für Neuseeland gewonnen hatte, und damit auch ganz neue Reisepläne für NZ aufkamen.
Aber als der Winter dann hereinbrach (Und es war ein wirklich kalter Winter - für australische Verhältnisse. Vergleichbar mit einem schoenen, aber regnerischem deutschen Herbst.) haben wir es uns richtig gemütlich gemacht.
Meine goldige dänische Roommate Tenna und ich haben einmal radikal das Zimmer aufgeräumt & gesäubert (man glaubt gar nicht, was sich in einem Hotelzimmer alles so wiederfindet, ich will da gar nicht näher drauf eingehen) und das Vier-Bett-Zimmer, das wir dann nur für uns beide hatten, gemütlich eingerichtet und mit einem Candlelight-Domino's-Pizza-Dinner eingeweiht.
Von da an war dies der Raum, in den man zu gemeinsamen Movie-Nights kam, die Cupcakes, die ich von der Arbeit mitgebracht hatte, genoss und man sich, wenn es wirklich viel zu kalt wurde (schliesslich ist das Gebäude ein Altbau) mit einer Hot Chocolate in seiner Decke eingekuschelt hatte.
Und dann sind immer mal wieder Leute, die man unterwegs kennengelernt hatte, "zu Besuch" gekommen - schliesslich lebe ich in Melbourne ja wie ein permanent resident.
Mit Helena, von der wir ganz am Anfang in Sydney noch wertvolle Tipps bekommen haben, habe ich dann auch ein bisschen Touristen-Programm mitgenommen; so waren wir auch auf dem Eureka Skydeck.
- Absolut lohnenswert, gerade bei wolkenlosem Sonnenuntergang! Melbourne ist ja schön, aber von dem 83. Stockwerk die aus der Stadt herausstechenden Wolkenkratzer des CBDs, die herbstlichen Farben der Bäume um strahlend weisse futuristische Bauten herum, die immense Ausdehnung der Stadt bis zum Horizont und auf der Südseite St. Kilda und die weite See im goldorange der untergehenden Sonne zu sehen, war ein zauberhafter Anblick. -
Generell habe ich auf meinen Reisen gemerkt, eine Stadt oder Landschaft von einem Hochhaus oder einem Berg aus zu betrachten, eröffnet einem eine völlig neue Perspektive und lässt den Character des Ortes nochmal stark heraustreten.
Ich bin hier in Melbourne zwar (gerade seit dem neuen Job) ganz wunderbar in das Leben eines permanent resident/locals gerutscht und eingetaucht, und habe mich so gut eingelebt, dass sich diese Stadt nun wie mein eigentliches Zuhause anfühlt, aber habe eben durch dieses vollkommende "Eintauchen" nicht nur den Blog stark vernachlässigt, sondern auch den eigentlichen Hauptaspekt meiner Reise, das Reisen selber, irgendwie in den Hintergrund geschoben.
Einige Leute in Deutschland haben sich über meinen Langzeit-Aufenthalt im fast kältesten Teil Australiens sehr gewundert - und geplant war das ja alles auch überhaupt nicht! Aber es hat einfach gepasst, und jedes Mal, wenn ich Anstalten machte, die Stadt zu verlassen, wurde ich so unglaublich traurig und wollte wirklich nicht gehen, dass ich einfach noch geblieben bin. Alleine unterwegs zu sein ist bezüglich dieser ganz spontanen, aus dem Bauch kommenden Entscheidungen wirklich praktisch; so macht man einfach, was einem gerade gut bekommt.
Und mir geht es auch tatsächlich sehr sehr gut, mit jedem Tag besser, obwohl eigentlich schon lange alles hundertprozentig läuft!
Ich habe jetzt viel gearbeitet, aber auch einiges ausgegeben. Man lebt hier schliesslich gut (hey, eigentlich am besten, Melbourne ist auf Platz eins der most liveable cities in the world), seit ich vor 4 Monaten vom Hostel ins Apartment (& dann wieder in ein anderes Apartment) gezogen bin, muss die Miete natürlich auch gezahlt werden, und dann verwöhnt man sich selber mit einem strong Latte, gutem Sushi oder einfach einem neuen Pulli.
Mit den (nicht mehr ganz so neuen) Kollegen eines deutschen Restaurants am Southwarf, an dem ich an der Bar arbeite, habe ich auch viele neue Freunde gefunden. Das sind natürlich auch einige Brachacker und Traveller, aber auch Locals, mit denen ich viel zusammen in unserer Freetime unternehme. Und die kennen eben auch die kleinen guten Bars und so...
Seit ein paar Wochen merkt man, dass der Sommer nicht mehr allzu weit entfernt ist - und verdammt, jetzt wird Melbourne und Umgebung (etwa die Great Ocean Road) noch viel schöner!
So kann man inzwischen auch schöne Beachdays geniessen (fürs Schwimmen ist es aber noch etwas zu frisch).
Dennoch steht für nächste Woche der Plan, die Stadt zu verlassen, um in Darwin Freunde zu treffen und mit denen die Westcoast herunter zu fahren.
Ich freue mich schon brennend auf ein neues Abenteuer und das "Traveler-Leben", werde Melbourne und die sehr liebgewonnenen Menschen hier aber sehr vermissen. Und so ist es vielleicht auch ganz gut, dass ich damit nicht für immer Goodbye zu dieser Stadt sage, sondern nach dem Roadtrip noch einmal wiederkommen werde.
Seit dem ersten Tag in Melbourne habe ich von dieser Stadt geschwärmt, inzwischen hab ich mich komplett verliebt!
Das und natürlich all die Freundschaften, die ich hier geschlossen habe, halten mich hier und es ist schwer, daran zu denken, dass ich diese Leute mit der (endgültigen) Abreise für lange Zeit nicht wiedersehen werde.
Ich könnte mir definitiv vorstellen, hier zumindest für ein paar weitere Jahre zu leben. Auswandern und mich auf einen Ort festlegen könnte ich mich jetzt aber noch nicht, dazu bin ich noch zu sehr mit dem "Reisefieber" infiziert. Aber ich habe mich bereits wegen Auslandssemester informiert und werde später versuchen, mein Studium zum Teil in Melbourne zu absolvieren. Wir werden sehen..
Den Blog überarbeite ich gerade (6 Monate sind ein Weilchen überschritten und wir sind ja auch nicht mehr zu dritt), hoffentlich schaffe es auch noch vor dem Start ins Outback, ein paar Bilder hochzuladen.
Aber so werde ich auf jeden Fall mit dem Wiederaufnehmen des Reisens wieder aktuelle Berichte posten.
Fiji
Als ich mich am Abend des 17. Mai per Rideshare (mit einer Finnin, einem Italiener und einer weiteren Deutschen) auf den Weg nach Sydney gemacht habe, um dort ein lustiges Wochenende zu verbringen und mich auf "Urlaub" einzustellen, ging es am Montagmorgen los - zu den Fiji-Inseln, einem Suedseetraum, so schoen, dass ich mich ein paar Mal kneifen musste, um mich zu vergewissern, dass das vor mir keine Leinwand war!
Nach Sydney zurueck zu kommen, war irgendwie unerwartet, aber schoen. Schliesslich war das der Ort, wo unser grosses Abenteuer begann, wo wir der zukuenftigen Reise noch sehr aufgeregt und gespannt entgegen geblickt haben, ungewiss, was und wie es kommen moege. Da wurde mir vielleicht auch das erste Mal fuer einen kleinen Moment bewusst, wie lange wir eigentlich schon unterwegs sind - und was wir alles bereits gesehen und erlebt haben!
Ich habe Sydney jetzt aus einer etwas anderen Perspektive gesehen. Zum einen, da man inzwischen mehr Orte besucht hat und vergleichen kann, zum Anderen, weil ich mich dieses Mal auskannte und die Stadt mehr "genutzt" als "entdeckt" habe.
Nachwievor kann ich sagen, dass Sydney eine unglaublich coole, aufregende und schoene Stadt ist (in der sogar in der Nebensaison viel los ist), und in der ich gerne zu Besuch bin. Zum Leben (und Arbeiten) ziehe ich aber eindeutig Melbourne vor.
Untergekommen bin ich in der WG von Alex und Jakob, die wir "damals" in Kuala Lumpur getroffen haben. Das war sehr praktisch, weil ich damit total zentral gewohnt habe und so den Circular Quay und andere nette Plaetze gut zu Fuss erreichen konnte. Mit den beiden Jungs und drei weiteren ihrer Freunde habe ich dann auch die ersten zwei Tage auf Fiji verbracht.
Schon bei der Ankunft am Flughafen in Nadi auf der Hauptinsel Viti Levu wurden wir (wie man es sich von Hawaii oder so vorstellt) von Einheimischen in traditionellem Rock und Blumenhemd mit von Gitarre und Ukulele begleiteten fijianischen Liedern begruesst.
Die entspannte Urlaubslaune war sofort zu spueren:
Wir wurden direkt auf "Fiji Time" eingestellt. Das meint nicht nur die Zeitverschiebung um zwei weitere Stunden, sondern die sehr entspannte Art, mit der die Fijianer ihren Taten nachgehen und erklaert auch jede (laengere) Verspaetung oder Wartezeit. Man gewoehnt sich schnell daran, dass die Dinge in Fiji Time oder in Fiji Style geschehen; eben nicht ganz puenktlich, nicht ganz perfekt - was aber niemanden wirklich stoert. Die Eingeborenen sehen das mit ihrem eigenen Humor und die Touristen sind allesamt so hingerissen von dem schoenen Fleckchen Erde und ihren netten Bewohnern, dass sie das nicht nur hinnehmen, sondern sich selber auch ganz schnell dieser Mentalitaet anpassen.
Ueberhaupt, die Fijianer sind unglaublich nette und offenherzige Menschen. Die Australier werden ja meist als sehr freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen beschrieben - stehen aber in keinem Vergleich zu den Menschen auf den Fiji-Inseln! Wenn man nicht mit Gesang und Gitarrenspiel begruesst und verabschiedet wird, dann mit einem superfreundlichen "Bula!" (Hallo), einem breiten Laecheln und einer so warmen Herzlichkeit, dass man sich gar nicht mehr wie ein fremder Traveller fuehlt.
Man wird ohne Umschweife in ein nettes und ehrliches Gespraech verwickelt, zur Kava-Session eingeladen und verbringt einen wundervollen Abend in bester Gesellschaft.
Kava ist ein eher minder schmackhaftes Getraenk, das aus den Wurzeln einer pfefferaehnlichen Pflanze (Kava) und Wasser hergestellt, inzwischen mehr als Drink genossen als zu zeremoniellen Anlaessen getrunken wird - und irgendwie nach Erde schmeckt.
Ueber den gewoehnungsbeduerftigen Geschmack wird aber irgendwann hinuebergesehen; schliesslich geht es beim Kava-Trinken (urspruenglich ein zeremonieller Prozess beim Aufeinandertreffen von Fremden & Freunden, beim Willkommenheissen im Dorf) um Geselligkeit, das Schaffen einer guten Atmosphaere und dem Schliessen neuer Freundschaften.
Ideal also fuer die Backpacker und Traveller, die aus aller Welt in Fiji zusammentreffen. (Ob man gerade ganz Asien bereist, Amerika besucht oder in Australien und Neuseeland gearbeitet hat - die Gelegenheit nach Fiji zu kommen, wird von den meisten genutzt; da es ja sonst auch ein wesentlich groesserer Aufwand ist, auf die abgelegenen Inseln zu kommen.)
Traditionell sitzt man (barfuss) auf einem Teppich im Kreis, drei Einheimische schoepfen die braune Fluessigkeit mit halben Kokosnussschalen aus einer grossen Schale und geben sie durch die Reihen weiter; bis jeder einmal gekostet hat. Dann wird geredet, gesungen, und weiter getrunken. Dabei gibt es ein Klatsch-Ritual: Derjenige, der trinkt, klatscht einmal in die Haende und sagt "Bula", dann leert er den Cup mit ein bis zwei Schluecken, waehrend fuenfmal von den Leuten im Kreis rhythmisch geklatscht wird. Nach dem Absetzen des Cups klatschen alle dreimal.
Je mehr Kava getrunken wird, desto nachlaessiger wird man mit dem Ritual, was vielleicht auch an der Wirkung der Pflanze liegen mag: Von Staerke und Menge des Kava-Puders abhaengig bekommt man frueher oder spaeter erst eine taube Zunge, bis sich auch die Lippen und der Rest des Mundes kribbelig anfuehlen. Diejenigen, die zu viel getrunken haben, sind leicht durch Stummheit, leicht geroetete Augen und ein duemmliches Grinsen auszumachen.
Generell ist es eine sehr angenehme Art, die Leute im Dorf bzw. Hostel; Traveller als auch Einheimische; kennenzulernen und einfach einen geselligen Abend zu haben.
Und so haben wir uns schon am ersten Abend im (recht einfachen, aber umso persoenlicheren) Hostel gefuehlt, als ob wir dort schon eine Woche verbracht haetten.
Am zweiten Tag sind wir spontan mit zwei Einheimischen und einem Englaender an den 40 Minuten entfernten Natadola Beach gefahren - nach den Distanzen in Australien konnte ich erst gar nicht glauben, dass wir es in der kurzen Zeit mal eben an die Coral Coast geschafft hatten - aber ganz Fiji ist echt ein Dorf, wie ich in den naechsten Tagen noch feststellen sollte.
Die Fahrt ansich war auch schon ein Abenteuer: Zu viert (mit drei breiten Kerlen!) auf die Rueckbank gequetscht, ging es in dem definitiv nicht beim TUV geprueften Van auf einfachen Strassen/Feldwegen Richtung Sueden. Das improvisierte Tanken mit einer mit Sprit gefuellten Glasflasche und einem Filter war auch .. interessant.
Unterwegs habe ich von der ersten richtigen Maracuja (Passionfruit) gekostet; wow! Generell schmeckt das frische Obst auf Fiji so gut (ja tatsaechlich sogar noch viel besser als in Australien). Und bei all den Strassenstaenden, die sich ueber die ganze Hauptinsel ziehen, auch immer zu einem guenstigen Preis zu haben.
Der Natadola Beach ist einer der schoensten Straende an der Westkueste von Viti Levu; wurde sogar im Forbes Magazine unter den 20 schoensten Straenden der Welt aufgelistet - und das zu Recht!
Nachdem wir den Van am Rand des Waldes geparkt und aus dem Wald heraus an den Strand vor uns getreten sind, lag vor uns nichts weiter als strahlend weisser Sand und das tuerkisfarbene Meer. Das leuchtende Gruen der Baeume und das Nichtvorhandensein irgendeines Anzeichens von Zivilisation gaben einem dann auch wirklich das Gefuehl, auf einer kleinen verlassenen Insel irgendwo im riesigen Ozean zu sein.
In den unglaublich starken Wellen waren wir dann Schwimmen & Surfen; wir haben den Strand erkundet, die Sonne genossen, Touch-Rugby gespielt und ein Crab Race gehabt (mein Krabbe hat gewonnen!). [Dabei werden die am Strand so zahlreich zu findende Krabben Runde fuer Runde in die Mitte eines in den Sand gemalten Kreises gesetzt und laufen gelassen - wer dem Kreis als erstes entkommt, gewinnt.]
Beim Lunch habe ich dann auch vorsichtige drei Millimeter Chilischote probiert: Sehr schmackhaft, aber auch sehr sehr scharf!
Am naechsten Morgen wurde ich mit zwei Schweizern vom 'Feejee Experience'-Bus, in dem bereits knapp 20 Leute sassen, abgeholt.
Nachdem wir uns in der Stadt nocheinmal mit dem Noetigsten eingedeckt hatten (Wasser, Sarongs, Postkarten, ein letztes Mal free WiFi) ging es los - zum Natadola Beach, den ich ja schon kannte. Allerdings waren wir an dem Tag an einem anderen Strandstueck, das sogar noch schoener war. Und das Wetter war noch besser, und die Wellen noch hoeher!
Beim BBQ hat sich die Gruppe dann auch ein bisschen besser kennengelernt. Unser Tourguide Kay hat uns viel Wissenswertes erklaert, war aber auch immer fuer einen Spass zu haben.
Wir haben unser erstes fijianisches Dorf, das Lomawai Village, besucht und etwas ueber das Leben der Bewohner frueher und heute gelernt und uns beim Sand Boarding dann noch einmal richtig austoben koennen, bevor es fuer die Nacht und zum Dinner ins Resort in Mango Bay ging, aber wirklich lang blieb keiner mehr auf. In Fiji sind die Tage um diese Jahreszeit recht kurz - um 7 Uhr abends ist es dunkel, und da man durch die frueh aufgehende Sonne (und unsere durchgeplanten Tage) ohnehin frueh aufstand, blieben wir nie laenger als bis 3AM auf.
Am zweiten Tag fuhren wir nach Pacific Harbour, von wo aus wir auf der Ladeflaeche eines Trucks in den Regenwald gefahren wurden und den Rainforest Trek bewandern wollten. Durch den stroemenden Regen der Nacht zuvor, der dem Wort Regenwald noch einmal eine neue Bedeutung verleihen und uns mit Schlamm und Dreck ueberziehen sollte, war dieser Trek ein echtes Abenteuer.
Unsere Tour Guides haben uns wirklich interessante Dinge ueber den Wald und die verschiedenen Pflanzen erzaehlen koennen, uns durch die zahlreichen Fluesse, die wir durchquert haben, geholfen und uns schliesslich die besten Stellen zum Schwimmen und Springen am Wasserfall gezeigt.
Ich hatte ja schon ein paar Wasserfaelle in Cairns gesehen, aber der auf Fiji hatte noch einmal alles getoppt!
Ersteinmal hatte man verschiedene Stellen in 4 bis 5 Metern Hoehe, von denen man optional mit Seil oder bloss so in den Pool - oder in den Wasserfall selber - springen konnte; und das hat wahnsinnig Spass gemacht!! Der Pool war eine willkommene Abkuehlung und hat uns auch von dem ganzen Dreck befreit.
Raus aus dem Urwald ging es über den Wasserweg, wir mussten mit dem Wasser die Stufen des Wasserfalls hinunter klettern/krabbeln/schwimmen (das war so genial!), und wurden dann mit einem kleinen Boot durch den Flusslauf des Dschungels zum Strand gefahren. Aus dieser Perspektive konnte man die Mangroven und andere riesige Baeume noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive bestaunen.
Nachmittags haben wir uns im (fuer Backpacker-Verhaeltnisse) sehr luxurioesen Uprising Beach Resort 'erholt' und am Abend konnte sich unsere Gruppe dann noch besser kennen lernen. ;)
An Tag 3 sind wir ueber die Hauptstadt Suva, der Kleinstadt Nausobi und Korovou Town zu dem Dorf Tanoa Rakiraki gefahren.
Dabei haben wir einen Zwischenstopp an einer Schule und im Nasautoka Village gemacht, um dort die Kinder zu besuchen, ihnen mit Süßem eine Freude zu bereiten und uns von ihnen die Schule und ihre Projekte vorstellen zu lassen.
Erst war ich dabei ein bisschen zaghaft, schliesslich war unsere Gruppe ja bloss eine von vielen, denen verschiedene Tänze und Gesang vorgeführt wurden (& wir dann alle zusammen zu "Macarena" getanzt haben, das war der einzige Tanz, das einzige Lied, das alle Reisenden und Fijianer kannten).
Doch die Kinder haben sich so sehr gefreut (nicht nur über die Süßigkeiten und Bastelsachen, die wir ihnen mitgebracht hatten) und waren sehr enthusiastisch beim Zeigen und Erklären des Rundgangs auf dem Schulgelände, dass es auch mir richtig Spass gemacht hatte.
Wir sind aus dem Bus ausgestiegen und wurden schon freudig erwartet; jeder der älteren Schüler hat sich an einen von uns geschmissen um uns herumzuführen.
So erklärte mir der zwölfjährige NAME nicht nur welche Klasse wo unterrichtet und was gerade gelernt wird (Umweltschutz ist dort ein grosses Thema - wobei man das bei den alten und klapprigen Autos auf Fiji vermisst), sondern zeigte mir auch den Schulgarten, wo an einem Abhang unter Anderem Wassermelonen und Ananas gepflanzt werden.
Uns wurde jeweils eine riesige knallrote Blüte von einem Baum gepflückt und ins Haar gesteckt. (Später sollten wir noch lernen, dass wer Single ist, die Blüte links trägt, Vergebene rechts.)
Die Kinder waren super aufgeregt, haben mit unseren Kameras gespielt, sich auf jedes Foto gedrängt und uns später auch deren Adresse gegeben, um ihnen die Bilder zuzuschicken. Wir haben mit ihnen geredet (sie sprechen allesamt sehr gutes Englisch), gelacht, Fussball gespielt und einen einzigartigen Einblick in das einfache, aber liebevolle und schöne Umfeld einer fijianischen Schule bekommen.
Dann ging es weiter zum eigentlichen Dorf, wo wir mit selbstgebastelten Blumenketten, die uns um den Hals gehängt, Gesang und freundlichen "Bula"-Ausrufen in Empfang genommen wurden.
Wieder einmal haben wir die mehr als großzügige Gastfreundschaft der Fijianer kennen lernen dürfen und wurden zur gemeinsamen Kava-Session eingeladen, wonach der Gast als Teil des Dorfes, der Familie, angesehen wird.
Dabei hatten wir vorher einen "Chief", einen Häuptling, bestimmt, um die relativ ernste Zeremonie angemessen durchzuführen. Karl aus Schweden hat das auch ganz souverän gemeistert und nachdem die Dorfbewohner für uns gesungen hatten, hatte er selber noch mit Gitarre begleitet ein Lied für sie gesungen.
Dann wurde es für uns spannend, es ging zum sogenannten Bilibili Rafting, quasi Bamboo Rafting. Dazu wurden wir aus dem Dorf herausgefahren um vom oberen Teil des Flusses mit der Strömung wieder "zurück" zum Dorf zu fahren.
Drei Leute plus der Steuermann waren auf je einem Floss unterwegs. Die Flosse selber bestanden aus sechs circa vier Meter langen zusammen gebundenen Bambus-Stämmen, und wurden mit einem langen Stab gelenkt und angetrieben. Dabei sassen wir zwar im Nassen, aber das Wasser war warm und die Sonne strahlte ebenso.
Leider leider leider habe ich dort keine wasserfeste Kamera mit mir gehabt, und die Szenerie entlang des Flusslaufes war fast zu schön um sie in Worte zufassen. Ich will es trotzdem einmal versuchen:
Der ruhige, flache glitzernde Fluss lag recht tief, wodurch wir von dem Grün der zu beiden Seiten steilen Hügel umgeben wurden.
Die Farben der Pflanzen erschienen mir noch saftiger als etwa in Queensland; zusammen mit dem wolkenlosen blauen Himmel und die strahlende Sonne, die das Ganze mit einem Goldschimmer ueberzog, war es wirklich schwer zu glauben, dass das wahr sein konnte und nicht fuer einen Film hergerichtet war.
Ruhig (aber nicht zu langsam) sind wir ueber’s Wasser gefahren, haben dabei immer mal wieder Einheimische gesehen, die uns immer freudig gruessten.
Als dann Wildpferde durch eine Luecke des Abhangs auf eine kleine Lichtung traten, musste ich mich wirklich kneifen. Das erste Pferd war ein strahlend weisser Schimmel und wie es da so inmitten der atemraubenden Kulisse stand, dachte ich im ersten Moment, wir haetten ein Einhorn vor uns!
In Fiji gibt es einige herumstreunende Wildpferde, die der ohnehin schon traumhaften Kulisse einen noch maerchenhafteren Touch von unberuehrter Natur geben.
Nachdem wir am Ufer vom Dorf wieder angelegt und uns unsere Sarongs umgebunden hatten, wurden wir zum gemeinsamen Essen mit den Dorfbewohnern eingeladen.
Und dabei hatten diese keine Muehe gescheut. Auf auf dem Boden liegenden Tuechern erstreckte sich eine mehr als 5 Meter lange “Tafel”, die mit einer Vielzahl von Leckereien geschmueckt war.
So gab es nicht nur Fisch, Garnelen, Hun, Salate, Nudeln, Pasteten, Brot und Spinat in allen Variationen (sogar als Cookies – das hat mir am Besten geschmeckt!), auch viele frische Fruechte (die mir auf Fiji noch viel besser vorkamen als in Australien); die Auswahl war riesig (und so so gut, es war schliesslich alles selbstgemacht und Frisch) – und wir hungrig, und so haben wir zur Musik der Haeuptlinge gut gegessen.
Jeder von uns hatte vorher ein bisschen Geld (ca 4 AUD) dazugegeben. Fuer uns nicht viel, fuer die Dorfbewohner aber doch. Man darf nicht vergessen, Fiji ist ein Dritte Welt Land, die Leute sind zwar groesstenteils sehr zufrieden und entspannt, aber eben arm. Und so wurden wir am Ende noch einmal gebeten, uns die selbstegemachten Schmuckstuecke anzugucken und zu erwerben.
Die Dorfbewohner haben sich sehr uber unseren Besuch gefreut, wir uns darueber, einen Einblick in deren Leben zu bekommen und waren von ihrer Gastfreundschaft ueberwaeltigt. Beim Abschiednehmen wurde uns noch ausdruecklich gesagt, wir seien immer wieder willkommen, da nun als Teil des Dorfes gesehen.
Die letzte gemeinsame Nacht mit der Fiji Experience Gruppe haben wir im Tanoa Rakiraki Hotel verbracht - generell waren Unterkünfte und Verpflegung so luxuriös (und verdammt günstig), dass man sich nicht mehr ganz wie ein in Hostels unterkommender Backpacker fühlte. Essen gab es in Hülle und Fülle, und wenn man frischen Frisch für nicht einmal 7 AUD geniessen kann, lässt man es sich durchaus gutgehen..
Nach einem Sonnenbad zum Trocknen ging es weiter nach Nadi, wo die Wege der einzelnen auseinander gingen. Ich buchte mich nicht nur ins Hostel ein, sondern auch fuer eine Inseltour fuer den folgenden Tag.
Da kam es zu dem Punkt, dass ich es bereute, nicht mehr als sieben Tage geplant zu haben.
Wie gern haette ich die Yasawa-Islands gesehen und waere mit bis zu 4 Metern grossen Manta Rays geschwommen und mit Riff Haien getaucht! Aber um das an einem Tag zu machen, reichte die Zeit leider nicht.
Und so bin ich am naechsten Morgen zu der naechsten der kleinen Inseln, Sandbeaaach Island, gefahren. Am Abend zuvor hatte ich Malin aus Norwegen und Alexander aus Schweden im Hostel kennengelernt und so waren wir dann als kleine Gruppe auf der Insel unterwegs, gingen Schwimmen, Schnorcheln, Kajak fahren, und uns natuerlich nach einem ueppigen Buffet ganz klassisch in Hammocks zwischen Palmen in die Sonne gelegt.. DAS war wirklich richtig Fiji-Klischee-maessig – und traumhaft!
Der Sand war fein und strahlend Weiss, dass Wasser so klar, wie ich es nie zuvor gesehen habe. Als wir bei beim Stand Up Paddeln so auf den Boards standen , konnten wir nicht nur Steine erkennen und ihnen ausweichen, sondern auch wirklich wie durch eine Glasscheibe auf das Riff und seine Bewohner gucken,
Nach Sydney zurueck zu kommen, war irgendwie unerwartet, aber schoen. Schliesslich war das der Ort, wo unser grosses Abenteuer begann, wo wir der zukuenftigen Reise noch sehr aufgeregt und gespannt entgegen geblickt haben, ungewiss, was und wie es kommen moege. Da wurde mir vielleicht auch das erste Mal fuer einen kleinen Moment bewusst, wie lange wir eigentlich schon unterwegs sind - und was wir alles bereits gesehen und erlebt haben!
Ich habe Sydney jetzt aus einer etwas anderen Perspektive gesehen. Zum einen, da man inzwischen mehr Orte besucht hat und vergleichen kann, zum Anderen, weil ich mich dieses Mal auskannte und die Stadt mehr "genutzt" als "entdeckt" habe.
Nachwievor kann ich sagen, dass Sydney eine unglaublich coole, aufregende und schoene Stadt ist (in der sogar in der Nebensaison viel los ist), und in der ich gerne zu Besuch bin. Zum Leben (und Arbeiten) ziehe ich aber eindeutig Melbourne vor.
Untergekommen bin ich in der WG von Alex und Jakob, die wir "damals" in Kuala Lumpur getroffen haben. Das war sehr praktisch, weil ich damit total zentral gewohnt habe und so den Circular Quay und andere nette Plaetze gut zu Fuss erreichen konnte. Mit den beiden Jungs und drei weiteren ihrer Freunde habe ich dann auch die ersten zwei Tage auf Fiji verbracht.
Schon bei der Ankunft am Flughafen in Nadi auf der Hauptinsel Viti Levu wurden wir (wie man es sich von Hawaii oder so vorstellt) von Einheimischen in traditionellem Rock und Blumenhemd mit von Gitarre und Ukulele begleiteten fijianischen Liedern begruesst.
Die entspannte Urlaubslaune war sofort zu spueren:
Wir wurden direkt auf "Fiji Time" eingestellt. Das meint nicht nur die Zeitverschiebung um zwei weitere Stunden, sondern die sehr entspannte Art, mit der die Fijianer ihren Taten nachgehen und erklaert auch jede (laengere) Verspaetung oder Wartezeit. Man gewoehnt sich schnell daran, dass die Dinge in Fiji Time oder in Fiji Style geschehen; eben nicht ganz puenktlich, nicht ganz perfekt - was aber niemanden wirklich stoert. Die Eingeborenen sehen das mit ihrem eigenen Humor und die Touristen sind allesamt so hingerissen von dem schoenen Fleckchen Erde und ihren netten Bewohnern, dass sie das nicht nur hinnehmen, sondern sich selber auch ganz schnell dieser Mentalitaet anpassen.
Ueberhaupt, die Fijianer sind unglaublich nette und offenherzige Menschen. Die Australier werden ja meist als sehr freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen beschrieben - stehen aber in keinem Vergleich zu den Menschen auf den Fiji-Inseln! Wenn man nicht mit Gesang und Gitarrenspiel begruesst und verabschiedet wird, dann mit einem superfreundlichen "Bula!" (Hallo), einem breiten Laecheln und einer so warmen Herzlichkeit, dass man sich gar nicht mehr wie ein fremder Traveller fuehlt.
Man wird ohne Umschweife in ein nettes und ehrliches Gespraech verwickelt, zur Kava-Session eingeladen und verbringt einen wundervollen Abend in bester Gesellschaft.
Kava ist ein eher minder schmackhaftes Getraenk, das aus den Wurzeln einer pfefferaehnlichen Pflanze (Kava) und Wasser hergestellt, inzwischen mehr als Drink genossen als zu zeremoniellen Anlaessen getrunken wird - und irgendwie nach Erde schmeckt.
Ueber den gewoehnungsbeduerftigen Geschmack wird aber irgendwann hinuebergesehen; schliesslich geht es beim Kava-Trinken (urspruenglich ein zeremonieller Prozess beim Aufeinandertreffen von Fremden & Freunden, beim Willkommenheissen im Dorf) um Geselligkeit, das Schaffen einer guten Atmosphaere und dem Schliessen neuer Freundschaften.
Ideal also fuer die Backpacker und Traveller, die aus aller Welt in Fiji zusammentreffen. (Ob man gerade ganz Asien bereist, Amerika besucht oder in Australien und Neuseeland gearbeitet hat - die Gelegenheit nach Fiji zu kommen, wird von den meisten genutzt; da es ja sonst auch ein wesentlich groesserer Aufwand ist, auf die abgelegenen Inseln zu kommen.)
Traditionell sitzt man (barfuss) auf einem Teppich im Kreis, drei Einheimische schoepfen die braune Fluessigkeit mit halben Kokosnussschalen aus einer grossen Schale und geben sie durch die Reihen weiter; bis jeder einmal gekostet hat. Dann wird geredet, gesungen, und weiter getrunken. Dabei gibt es ein Klatsch-Ritual: Derjenige, der trinkt, klatscht einmal in die Haende und sagt "Bula", dann leert er den Cup mit ein bis zwei Schluecken, waehrend fuenfmal von den Leuten im Kreis rhythmisch geklatscht wird. Nach dem Absetzen des Cups klatschen alle dreimal.
Je mehr Kava getrunken wird, desto nachlaessiger wird man mit dem Ritual, was vielleicht auch an der Wirkung der Pflanze liegen mag: Von Staerke und Menge des Kava-Puders abhaengig bekommt man frueher oder spaeter erst eine taube Zunge, bis sich auch die Lippen und der Rest des Mundes kribbelig anfuehlen. Diejenigen, die zu viel getrunken haben, sind leicht durch Stummheit, leicht geroetete Augen und ein duemmliches Grinsen auszumachen.
Generell ist es eine sehr angenehme Art, die Leute im Dorf bzw. Hostel; Traveller als auch Einheimische; kennenzulernen und einfach einen geselligen Abend zu haben.
Und so haben wir uns schon am ersten Abend im (recht einfachen, aber umso persoenlicheren) Hostel gefuehlt, als ob wir dort schon eine Woche verbracht haetten.
Am zweiten Tag sind wir spontan mit zwei Einheimischen und einem Englaender an den 40 Minuten entfernten Natadola Beach gefahren - nach den Distanzen in Australien konnte ich erst gar nicht glauben, dass wir es in der kurzen Zeit mal eben an die Coral Coast geschafft hatten - aber ganz Fiji ist echt ein Dorf, wie ich in den naechsten Tagen noch feststellen sollte.
Die Fahrt ansich war auch schon ein Abenteuer: Zu viert (mit drei breiten Kerlen!) auf die Rueckbank gequetscht, ging es in dem definitiv nicht beim TUV geprueften Van auf einfachen Strassen/Feldwegen Richtung Sueden. Das improvisierte Tanken mit einer mit Sprit gefuellten Glasflasche und einem Filter war auch .. interessant.
Unterwegs habe ich von der ersten richtigen Maracuja (Passionfruit) gekostet; wow! Generell schmeckt das frische Obst auf Fiji so gut (ja tatsaechlich sogar noch viel besser als in Australien). Und bei all den Strassenstaenden, die sich ueber die ganze Hauptinsel ziehen, auch immer zu einem guenstigen Preis zu haben.
Der Natadola Beach ist einer der schoensten Straende an der Westkueste von Viti Levu; wurde sogar im Forbes Magazine unter den 20 schoensten Straenden der Welt aufgelistet - und das zu Recht!
Nachdem wir den Van am Rand des Waldes geparkt und aus dem Wald heraus an den Strand vor uns getreten sind, lag vor uns nichts weiter als strahlend weisser Sand und das tuerkisfarbene Meer. Das leuchtende Gruen der Baeume und das Nichtvorhandensein irgendeines Anzeichens von Zivilisation gaben einem dann auch wirklich das Gefuehl, auf einer kleinen verlassenen Insel irgendwo im riesigen Ozean zu sein.
In den unglaublich starken Wellen waren wir dann Schwimmen & Surfen; wir haben den Strand erkundet, die Sonne genossen, Touch-Rugby gespielt und ein Crab Race gehabt (mein Krabbe hat gewonnen!). [Dabei werden die am Strand so zahlreich zu findende Krabben Runde fuer Runde in die Mitte eines in den Sand gemalten Kreises gesetzt und laufen gelassen - wer dem Kreis als erstes entkommt, gewinnt.]
Beim Lunch habe ich dann auch vorsichtige drei Millimeter Chilischote probiert: Sehr schmackhaft, aber auch sehr sehr scharf!
Am naechsten Morgen wurde ich mit zwei Schweizern vom 'Feejee Experience'-Bus, in dem bereits knapp 20 Leute sassen, abgeholt.
Nachdem wir uns in der Stadt nocheinmal mit dem Noetigsten eingedeckt hatten (Wasser, Sarongs, Postkarten, ein letztes Mal free WiFi) ging es los - zum Natadola Beach, den ich ja schon kannte. Allerdings waren wir an dem Tag an einem anderen Strandstueck, das sogar noch schoener war. Und das Wetter war noch besser, und die Wellen noch hoeher!
Beim BBQ hat sich die Gruppe dann auch ein bisschen besser kennengelernt. Unser Tourguide Kay hat uns viel Wissenswertes erklaert, war aber auch immer fuer einen Spass zu haben.
Wir haben unser erstes fijianisches Dorf, das Lomawai Village, besucht und etwas ueber das Leben der Bewohner frueher und heute gelernt und uns beim Sand Boarding dann noch einmal richtig austoben koennen, bevor es fuer die Nacht und zum Dinner ins Resort in Mango Bay ging, aber wirklich lang blieb keiner mehr auf. In Fiji sind die Tage um diese Jahreszeit recht kurz - um 7 Uhr abends ist es dunkel, und da man durch die frueh aufgehende Sonne (und unsere durchgeplanten Tage) ohnehin frueh aufstand, blieben wir nie laenger als bis 3AM auf.
Am zweiten Tag fuhren wir nach Pacific Harbour, von wo aus wir auf der Ladeflaeche eines Trucks in den Regenwald gefahren wurden und den Rainforest Trek bewandern wollten. Durch den stroemenden Regen der Nacht zuvor, der dem Wort Regenwald noch einmal eine neue Bedeutung verleihen und uns mit Schlamm und Dreck ueberziehen sollte, war dieser Trek ein echtes Abenteuer.
Unsere Tour Guides haben uns wirklich interessante Dinge ueber den Wald und die verschiedenen Pflanzen erzaehlen koennen, uns durch die zahlreichen Fluesse, die wir durchquert haben, geholfen und uns schliesslich die besten Stellen zum Schwimmen und Springen am Wasserfall gezeigt.
Ich hatte ja schon ein paar Wasserfaelle in Cairns gesehen, aber der auf Fiji hatte noch einmal alles getoppt!
Ersteinmal hatte man verschiedene Stellen in 4 bis 5 Metern Hoehe, von denen man optional mit Seil oder bloss so in den Pool - oder in den Wasserfall selber - springen konnte; und das hat wahnsinnig Spass gemacht!! Der Pool war eine willkommene Abkuehlung und hat uns auch von dem ganzen Dreck befreit.
Raus aus dem Urwald ging es über den Wasserweg, wir mussten mit dem Wasser die Stufen des Wasserfalls hinunter klettern/krabbeln/schwimmen (das war so genial!), und wurden dann mit einem kleinen Boot durch den Flusslauf des Dschungels zum Strand gefahren. Aus dieser Perspektive konnte man die Mangroven und andere riesige Baeume noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive bestaunen.
Nachmittags haben wir uns im (fuer Backpacker-Verhaeltnisse) sehr luxurioesen Uprising Beach Resort 'erholt' und am Abend konnte sich unsere Gruppe dann noch besser kennen lernen. ;)
An Tag 3 sind wir ueber die Hauptstadt Suva, der Kleinstadt Nausobi und Korovou Town zu dem Dorf Tanoa Rakiraki gefahren.
Dabei haben wir einen Zwischenstopp an einer Schule und im Nasautoka Village gemacht, um dort die Kinder zu besuchen, ihnen mit Süßem eine Freude zu bereiten und uns von ihnen die Schule und ihre Projekte vorstellen zu lassen.
Erst war ich dabei ein bisschen zaghaft, schliesslich war unsere Gruppe ja bloss eine von vielen, denen verschiedene Tänze und Gesang vorgeführt wurden (& wir dann alle zusammen zu "Macarena" getanzt haben, das war der einzige Tanz, das einzige Lied, das alle Reisenden und Fijianer kannten).
Doch die Kinder haben sich so sehr gefreut (nicht nur über die Süßigkeiten und Bastelsachen, die wir ihnen mitgebracht hatten) und waren sehr enthusiastisch beim Zeigen und Erklären des Rundgangs auf dem Schulgelände, dass es auch mir richtig Spass gemacht hatte.
Wir sind aus dem Bus ausgestiegen und wurden schon freudig erwartet; jeder der älteren Schüler hat sich an einen von uns geschmissen um uns herumzuführen.
So erklärte mir der zwölfjährige NAME nicht nur welche Klasse wo unterrichtet und was gerade gelernt wird (Umweltschutz ist dort ein grosses Thema - wobei man das bei den alten und klapprigen Autos auf Fiji vermisst), sondern zeigte mir auch den Schulgarten, wo an einem Abhang unter Anderem Wassermelonen und Ananas gepflanzt werden.
Uns wurde jeweils eine riesige knallrote Blüte von einem Baum gepflückt und ins Haar gesteckt. (Später sollten wir noch lernen, dass wer Single ist, die Blüte links trägt, Vergebene rechts.)
Die Kinder waren super aufgeregt, haben mit unseren Kameras gespielt, sich auf jedes Foto gedrängt und uns später auch deren Adresse gegeben, um ihnen die Bilder zuzuschicken. Wir haben mit ihnen geredet (sie sprechen allesamt sehr gutes Englisch), gelacht, Fussball gespielt und einen einzigartigen Einblick in das einfache, aber liebevolle und schöne Umfeld einer fijianischen Schule bekommen.
Dann ging es weiter zum eigentlichen Dorf, wo wir mit selbstgebastelten Blumenketten, die uns um den Hals gehängt, Gesang und freundlichen "Bula"-Ausrufen in Empfang genommen wurden.
Wieder einmal haben wir die mehr als großzügige Gastfreundschaft der Fijianer kennen lernen dürfen und wurden zur gemeinsamen Kava-Session eingeladen, wonach der Gast als Teil des Dorfes, der Familie, angesehen wird.
Dabei hatten wir vorher einen "Chief", einen Häuptling, bestimmt, um die relativ ernste Zeremonie angemessen durchzuführen. Karl aus Schweden hat das auch ganz souverän gemeistert und nachdem die Dorfbewohner für uns gesungen hatten, hatte er selber noch mit Gitarre begleitet ein Lied für sie gesungen.
Dann wurde es für uns spannend, es ging zum sogenannten Bilibili Rafting, quasi Bamboo Rafting. Dazu wurden wir aus dem Dorf herausgefahren um vom oberen Teil des Flusses mit der Strömung wieder "zurück" zum Dorf zu fahren.
Drei Leute plus der Steuermann waren auf je einem Floss unterwegs. Die Flosse selber bestanden aus sechs circa vier Meter langen zusammen gebundenen Bambus-Stämmen, und wurden mit einem langen Stab gelenkt und angetrieben. Dabei sassen wir zwar im Nassen, aber das Wasser war warm und die Sonne strahlte ebenso.
Leider leider leider habe ich dort keine wasserfeste Kamera mit mir gehabt, und die Szenerie entlang des Flusslaufes war fast zu schön um sie in Worte zufassen. Ich will es trotzdem einmal versuchen:
Der ruhige, flache glitzernde Fluss lag recht tief, wodurch wir von dem Grün der zu beiden Seiten steilen Hügel umgeben wurden.
Schliesslich fuehlte man sich wirklich wie
im Dschungel, fernab von jedem Anzeichen von Zivilisation.
Die Farben der Pflanzen erschienen mir noch saftiger als etwa in Queensland; zusammen mit dem wolkenlosen blauen Himmel und die strahlende Sonne, die das Ganze mit einem Goldschimmer ueberzog, war es wirklich schwer zu glauben, dass das wahr sein konnte und nicht fuer einen Film hergerichtet war.
Ruhig (aber nicht zu langsam) sind wir ueber’s Wasser gefahren, haben dabei immer mal wieder Einheimische gesehen, die uns immer freudig gruessten.
Als dann Wildpferde durch eine Luecke des Abhangs auf eine kleine Lichtung traten, musste ich mich wirklich kneifen. Das erste Pferd war ein strahlend weisser Schimmel und wie es da so inmitten der atemraubenden Kulisse stand, dachte ich im ersten Moment, wir haetten ein Einhorn vor uns!
In Fiji gibt es einige herumstreunende Wildpferde, die der ohnehin schon traumhaften Kulisse einen noch maerchenhafteren Touch von unberuehrter Natur geben.
Nachdem wir am Ufer vom Dorf wieder angelegt und uns unsere Sarongs umgebunden hatten, wurden wir zum gemeinsamen Essen mit den Dorfbewohnern eingeladen.
Und dabei hatten diese keine Muehe gescheut. Auf auf dem Boden liegenden Tuechern erstreckte sich eine mehr als 5 Meter lange “Tafel”, die mit einer Vielzahl von Leckereien geschmueckt war.
So gab es nicht nur Fisch, Garnelen, Hun, Salate, Nudeln, Pasteten, Brot und Spinat in allen Variationen (sogar als Cookies – das hat mir am Besten geschmeckt!), auch viele frische Fruechte (die mir auf Fiji noch viel besser vorkamen als in Australien); die Auswahl war riesig (und so so gut, es war schliesslich alles selbstgemacht und Frisch) – und wir hungrig, und so haben wir zur Musik der Haeuptlinge gut gegessen.
Jeder von uns hatte vorher ein bisschen Geld (ca 4 AUD) dazugegeben. Fuer uns nicht viel, fuer die Dorfbewohner aber doch. Man darf nicht vergessen, Fiji ist ein Dritte Welt Land, die Leute sind zwar groesstenteils sehr zufrieden und entspannt, aber eben arm. Und so wurden wir am Ende noch einmal gebeten, uns die selbstegemachten Schmuckstuecke anzugucken und zu erwerben.
Die Dorfbewohner haben sich sehr uber unseren Besuch gefreut, wir uns darueber, einen Einblick in deren Leben zu bekommen und waren von ihrer Gastfreundschaft ueberwaeltigt. Beim Abschiednehmen wurde uns noch ausdruecklich gesagt, wir seien immer wieder willkommen, da nun als Teil des Dorfes gesehen.
Die letzte gemeinsame Nacht mit der Fiji Experience Gruppe haben wir im Tanoa Rakiraki Hotel verbracht - generell waren Unterkünfte und Verpflegung so luxuriös (und verdammt günstig), dass man sich nicht mehr ganz wie ein in Hostels unterkommender Backpacker fühlte. Essen gab es in Hülle und Fülle, und wenn man frischen Frisch für nicht einmal 7 AUD geniessen kann, lässt man es sich durchaus gutgehen..
Am letzten Tag der Feejee Experience Tour wurde in Lautoka zum Lunch gehalten; dann ging's zu den Sabeto Valley Mud and Hot Pools.
Die Pools waren quasi die Hauptattraktion des Sabeto Valleys, inmitten von saftig gruenen Wiesen und von ferner stehenden Bergen umgeben gelegen, war dies schon einmal ein prächtiger Anblick.
Unterwegs gewoehnt man sich zwar irgendwie ein bisschen an all das Grün, die Vielfalt tropischer Pflanzen, die wunderschönen Strände und die ewige Sonne; aber dann kommt doch immer wieder dieser Moment des Innehaltens auf und man realisiert, dass man so etwas Einzigartiges an keinem anderen Ort finden wuerde, in Europa (auf die Natur bezogen) so nicht sieht und man weiss es dann auch wieder sehr wertzuschätzen. - Das trifft nicht nur auf Fiji zu, sondern generell auf alle Plätze, die man beim Reisen besucht und besichtigt. Gerade nach längerer Zeit an einem Ort (in meinem Fall Melbourne) reichen schon ein paar Tage "Reiseluft schnuppern" und man wird schon wieder von der Faszination des Neuen, Unentdeckten und Schoenen; dem Reisefieber gepackt.
Aber um nicht völlig abzuschweifen: Bei den Pools haben wir uns erst von oben bis unten mit Schlamm eingerieben, wie eine Ganzkoerpermaske, die wir schnell an der Sonne haben trocknen lassen. Wir sahen aus wie in hautenge Camouflage gekleidet!
Dann sind wir in den ersten Pool, den Mud Pool, gegangen - und nicht nur bei den Mädchen kam Gekreische auf, der Pool war ausschliesslich mit Schlamm gefüllt, mal tiefer, mal flacher, ein paar Pflanzenstücke wurden leicht für Tiere gehalten; aber richtig irritierend waren die Temperaturunterschiede. Als wir einen schoenen warmen Spot gefunden hatten, sind wir da geblieben, um zu plantsche, quatschen und uns die Masken mit dem flüssigen Schlamm zum Teil abzureiben.
Der zweite Pool war einfach mit schon von der Sonne wohlig warmem Wasser gefüllt, wo wir geschwommen sind und uns abgewaschen haben. Wir hatten Spass wie kleine Kinder uns einfach mal richtig dreckig machen zu können und dann im eigentlichen Hot Pool die ganze unwirkliche abgelegene, topische Inselkulisse zu bewundern.
Nach einem Sonnenbad zum Trocknen ging es weiter nach Nadi, wo die Wege der einzelnen auseinander gingen. Ich buchte mich nicht nur ins Hostel ein, sondern auch fuer eine Inseltour fuer den folgenden Tag.
Da kam es zu dem Punkt, dass ich es bereute, nicht mehr als sieben Tage geplant zu haben.
Wie gern haette ich die Yasawa-Islands gesehen und waere mit bis zu 4 Metern grossen Manta Rays geschwommen und mit Riff Haien getaucht! Aber um das an einem Tag zu machen, reichte die Zeit leider nicht.
Und so bin ich am naechsten Morgen zu der naechsten der kleinen Inseln, Sandbeaaach Island, gefahren. Am Abend zuvor hatte ich Malin aus Norwegen und Alexander aus Schweden im Hostel kennengelernt und so waren wir dann als kleine Gruppe auf der Insel unterwegs, gingen Schwimmen, Schnorcheln, Kajak fahren, und uns natuerlich nach einem ueppigen Buffet ganz klassisch in Hammocks zwischen Palmen in die Sonne gelegt.. DAS war wirklich richtig Fiji-Klischee-maessig – und traumhaft!
Der Sand war fein und strahlend Weiss, dass Wasser so klar, wie ich es nie zuvor gesehen habe. Als wir bei beim Stand Up Paddeln so auf den Boards standen , konnten wir nicht nur Steine erkennen und ihnen ausweichen, sondern auch wirklich wie durch eine Glasscheibe auf das Riff und seine Bewohner gucken,
Zum Schnorcheln mussten wir uns keine zehn Meter von der Insel entfernen und
waren schon mitten im Riff.
Durch einen starken Sturm vor ein paar Jahren ist davon leider schon viel zerstoert und es ist nicht vergleichbar mit dem Great Barrier Reef – aber das sage ich jetzt nur, weil ich entsprechend verwoehnt bin; ansich ist es natuerlich zauberhaft und interessant mit all den bunten Korallen und Fischen.
Nach ein paar Stunden sind wir wieder zurueck aufs Boot gegangen und haben eine kleine Rundfahrt zu den anderen Inseln gemacht, und dabei etwa Beachcomber Island, Mana Island etc passiert. Und je weiter wir rausgefahren sind, desto schoener wurde es! Kaum zu glauben, dass das noch zu toppen war! Und da das Wasser immer blauer, die Straende immer weisser und das Gesamtbild immer bzw NOCH perfekter wurden, kann ich nur erahnen, wie es auf den weiter weggelegenden Inseln aussehen mag… nun gut, da habe ich dann eben einen guten Grund, wieder zu kommen. ;)
Durch einen starken Sturm vor ein paar Jahren ist davon leider schon viel zerstoert und es ist nicht vergleichbar mit dem Great Barrier Reef – aber das sage ich jetzt nur, weil ich entsprechend verwoehnt bin; ansich ist es natuerlich zauberhaft und interessant mit all den bunten Korallen und Fischen.
Nach ein paar Stunden sind wir wieder zurueck aufs Boot gegangen und haben eine kleine Rundfahrt zu den anderen Inseln gemacht, und dabei etwa Beachcomber Island, Mana Island etc passiert. Und je weiter wir rausgefahren sind, desto schoener wurde es! Kaum zu glauben, dass das noch zu toppen war! Und da das Wasser immer blauer, die Straende immer weisser und das Gesamtbild immer bzw NOCH perfekter wurden, kann ich nur erahnen, wie es auf den weiter weggelegenden Inseln aussehen mag… nun gut, da habe ich dann eben einen guten Grund, wieder zu kommen. ;)
Den letzten Abend in Nadi hat man mit gutem Essen, einem Cocktail, und einem Bonfire am Strand (und natürlich Kava und Gitarrenklänge und Gesang) verbracht und da wollte ich dann eigentlich gar nicht mehr in den Flieger zurück steigen, um in Melbourne wieder zu arbeiten.
Fiji ist ein so friedlicher, paradiesischer Ort, das hätte ich kaum zu glauben gewagt. Auch jetzt weiss ich die Zeit dort sehr zu schätzen, doch denke manchmal auch, dass bloss ein unheimlich guter Traum war.
Rueckblickend war die Zeit dort viel zu kurz, hatte aber dennoch dafür gereicht, mich auf Fiji-Time und Fiji-Style einzustellen.
Nach nur einer Woche war ich nicht nur gut gebrauent, sondern auch so entspannt, mit Dauergrinsen mit Gesicht, dass mir ein jeder in Melbourne mit ein bisschen Neid angesehen hat, dass ich im ultimativen Urlaub war.
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